Going Dutch

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Going Dutch, manchmal auch mit kleingeschriebenem „dutch“ geschrieben, bezeichnet im Englischen eine Praxis, bei der jede Person, die an einer kostenpflichtigen Aktivität teilnimmt, ihre eigenen Ausgaben selbst trägt, statt dass eine einzelne Person aus der Gruppe die Kosten für die gesamte Gruppe übernimmt. Der Begriff stammt aus der Restaurant-Etikette in der westlichen Welt, wo jede Person für ihre eigene Mahlzeit zahlt. Es wird auch als Dutch Date, Dutch Treat (die älteste Form, abwertend gemeint)[1][2] oder Doing Dutch bezeichnet. Eine Ableitung ist das „Sharing Dutch“, das eine gemeinsame Eigentümerschaft an Luxusgütern bedeutet. Zum Beispiel: Vier Personen teilen sich das Eigentum an einem Flugzeug, Boot, Auto oder einem anderen teuren, teilbaren Produkt. Dies dient dazu, die Kosten zu minimieren, dieselbe Leidenschaft für das jeweilige Produkt zu teilen und die maximale Nutzung dieses Produkts zu ermöglichen.

Etymologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Oxford English Dictionary bringt „go Dutch“ / „Dutch treat“ mit anderen Ausdrücken in Verbindung, die eine abwertende oder spöttische Anwendung haben, größtenteils aufgrund der Rivalität und Feindseligkeit zwischen den Engländern und Niederländern im 17. Jahrhundert, der Zeit der Englisch-Niederländischen Kriege.

Andere Länder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Türkei lautet die entsprechende Redewendung auf Türkisch hesabı Alman usulü ödemek, was ins Deutsche mit "die Rechnung auf deutsche Art bezahlen" übersetzt werden kann; in der Kurzform heißt es Alman usûlü, "auf deutsche Art".

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Oxford English Dictionary. 2. Auflage. Oxford University Press, 1989, Dutch (englisch, archive.org).
  2. Theresa Hübner: Getrennt oder zusammen? Deutschlandfunk Nova, 9. Dezember 2015.