Gräterhaus

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Haus Gräter
Johann Friedrich Reik (1836–1904), Aquarell
Haus Gräter 2015

Das Gräterhaus an der Gelbinger Gasse 47 in Schwäbisch Hall ist ein „Renaissancebau von 1605“[1] mit einem Dacherker von 1688.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude wurde 1602/03 für den Gerber Hans Gräter durch den Baumeister Albrecht Franck erbaut.[2][3] Es diente auch als Wohnhaus von Leonhard Kern (1621–1628). Seit dem 8. Oktober 1925 ist es im Landesverzeichnis der Baudenkmale in Württemberg eingetragen. 1904 erwarb die Stadt von der Bierbrauerwitwe Katharina Dötschmann das Fachwerkhaus. Von 1908 bis 1936 wurde das Gebäude von dem Historischen Verein für Württembergisch Franken als Museum für seine Sammlungen genutzt. Dort war auch die bemalte Holzvertäfelung der Unterlimpurger Synagoge ausgestellt, die sich heute im Hällisch-Fränkischen Museum befindet. Von 1945 bis 1947 wurde das Haus von der UNRRA genutzt. 2008 wurde die Fassade des Hauses umfangreich saniert.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebäude zählt zu den ältesten Fachwerkhäusern der Stadt. Zudem zählt es auch zu den schönsten Fachwerkhäusern Halls: „Mit seinem abwechslungsreichen Fachwerk und den geschnitzten Blumen- und Pflanzenornamenten, Masken, Säulen und anderen Verzierungen ist das Gebäude das am aufwendigsten dekorierte Fachwerkhaus der Schwäbisch Haller Altstadt“.[4][5]

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Johann Friedrich Reik hat das Gebäude in einem Aquarell dargestellt. Zudem wird das Aquarell auch bei Herta Beutter u. a.: Impressionen aus Hohenlohe: Ansichten aus Schwäbisch Hall und seiner Umgebung von Johann Friedrich Reik (1836–1904)[6] beschrieben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gräterhaus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Horst Clauß, Hans-Joachim König, Ursula Pfistermeister: Kunst und Archäologie im Kreis Schwäbisch Hall. Theiss, Stuttgart u. a. 1979, ISBN 3-8062-0277-3, S. 103.
  2. Franck hat sich unter dem linken Fenster selbst dargestellt und stammt laut einer Inschrift am Öhringer Haus Marktstraße 18 aus Waldenburg.
  3. Harald Drös: Die Inschriften des Hohenlohekreises. Band 1: Einleitung, Katalog der Inschriften (= Die deutschen Inschriften. Heidelberger Reihe, Bd. 16, 1). Reichert, Wiesbaden 2008, ISBN 978-3-89500-640-1, Nr. 561, 495.
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 9. Januar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schwaebischhall.de
  5. Stadtarchiv Schwäbisch Hall: Liste der Kulturdenkmale Stadt Schwäb. Hall, S. 168.
  6. Herta Beutter, Armin Panter (Hrsg.): Impressionen aus Hohenlohe. Ansichten aus Schwäbisch Hall und seiner Umgebung von Johann Friedrich Reik (1836–1904). Anläßlich der Ausstellung „Impressionen aus Hohenlohe. Ansichten aus Schwäbisch Hall und seiner Umgebung von Johann Friedrich Reik (1836–1904)“ vom 3. Juli bis 26. September 1999 im Hällisch-Fränkischen Museum in Schwäbisch Hall. Schwarz-weiß-Photographien von Roland Bauer. Herausgegeben im Auftrag der Stadt Schwäbisch Hall in Zusammenarbeit mit dem Verein Alt Hall e.V. und dem Historischen Verein für Württembergisch Franken. Umschau/Braus, Heidelberg 1999, ISBN 3-8295-6322-1.

Koordinaten: 49° 6′ 57,1″ N, 9° 44′ 9,5″ O