Griechischer Bergtee

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Griechischer Bergtee (Sideritis scardica) aus Pieria, Griechenland

Als Griechischer Bergtee (griechisch Τσάι του βουνού Tsái tou vounoú, albanisch çaj mali) werden in Griechenland und Albanien[1] regional verschiedene endemische Arten der Sektion Empedoclia aus der Gattung der Gliedkräuter (Sideritis) angeboten. Diese Teesorte ist aber auch in anderen Balkanländern verbreitet, wo er ebenfalls als „Bergtee“ bezeichnet wird.

Nach den jeweiligen lokal vorkommenden Sideritis-Arten[2] unterscheidet man folgende Teesorten:

Gelegentlich wird Sideritis mit Diptam-Dost (Diktamos) verschnitten.

Alle Arten kommen ab einer Höhe von 1000 m vor und wachsen auf trockenem Untergrund.

Einige Sideritis-Arten, wie Sideritis raeseri, werden mittlerweile kultiviert. Vorherrschend ist aber nach wie vor die Ernte von Wildpflanzen, die die Bestände mehrerer Arten beeinträchtigt. Seit den verheerenden Waldbränden auf dem Peloponnes im Jahr 2007 ist dort vielerorts das Pflücken des Sideritis clandestina verboten.

Griechischer Bergtee
mit Sideritis-Bündel

Der Tee wird durch Aufguss oder Abkochung ganzer oder zerkleinerter Stängel samt Blättern und Blüten in einer Kanne Wasser zubereitet. Der Sud muss etwa drei Minuten ziehen, bis sich der Geschmack entfaltet. Zusätzlich kann je nach Geschmack Honig (Zucker) und Zitrone hinzugefügt werden.

Klassische Anwendungsgebiete sind Erkältungskrankheiten und Verdauungsprobleme. Zudem gibt es Hinweise auf zentralnervöse Effekte, wie zum Beispiel die Hemmung der Wiederaufnahme von Monoaminen.[5]

Commons: Sideritis perfoliata – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Sideritis scardica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Sideritis syriaca – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Sideritis raeseri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. I. Y. Aneva, L. N. Evstatieva, P. Zhelev, V. Papajani-Toska, A. Ibraliu: Distribution of Sideritis raeseri Boiss. et Heldr. in Albania - state of its populations and recommendations for conservation. Hrsg.: Institute of Biodiversity and Ecosystem Research, Bulgarian Academy of Science, 1113 Sofia, Bulgaria. Proceedings of the Eighth Conference on Medicinal and Aromatic Plants of Southeast European Countries (8th CMAPSEEC) 19-22 May 2014, ref. 13. Durrës, Albanien 2014, S. 89–100.
  2. Claus Baden: Sideritis L. In: Arne Strid, Kit Tan (Hrsg.): Mountain Flora of Greece. Band 2. Edinburgh University Press, Edinburgh 1991, ISBN 0-7486-0207-0, S. 84–91 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Antonis Alibertis: Healing, aromatic and edible plants of Crete. Mystis, Heraklion, Crete 2007. ISBN 978-960-6655-20-3.
  4. Sideritis syriaca L. subsp. syriaca. (PDF) In: Virtual Botanical Museum of Crete. Mediterranean Agronomic Institute of Chania, 2008, archiviert vom Original am 19. Februar 2014; abgerufen am 21. Mai 2015 (englisch).
  5. Rainer Knörle, Peter Schnierle: Extrakte aus Sideritis ssp. (griechischer Bergtee): Innovative zentral aktive Pflanzenextrakte mit breitem Wirkprofil. http://ibam.de/pics/Poster-Wolnzach-2009.pdf