Grube Ludwig
Grube Ludwig | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Das Mundloch vom Stollen I | |||
Förderung/Gesamt | 7430 t | ||
Seltene Mineralien | Pyrolusit, Psilomelan, Wad | ||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betreibende Gesellschaft | Siegener Eisenindustrie AG | ||
Beschäftigte | ca. 30 | ||
Betriebsbeginn | 1889 | ||
Betriebsende | 1918 | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Manganerz | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 49° 33′ 54,4″ N, 8° 51′ 3,2″ O | ||
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Standort | Am Wetzel | ||
Gemeinde | Wald-Michelbach | ||
Landkreis (NUTS3) | Kreis Bergstraße | ||
Land | Land Hessen | ||
Staat | Deutschland |
Die Grube Ludwig in Wald-Michelbach im Odenwald ist ein stillgelegtes Manganbergwerk. Der Stollen I dient heute als Besucherbergwerk.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Grubenfeld Ludwig liegt im Westen der Gemeinde Wald-Michelbach, bergseitig des Weges Am Wetzel.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1889 bis 1918 wurde in der Grube Ludwig an Zechstein-Dolomit gebundenes Pyrolusit (Weichmanganerz), Psilomelan (Hartmanganerz) und Wad (Manganschaum)[1] über vier Schächte und zwei Stollen abgebaut.[2] In den Jahren von 1889 bis 1893 betrieb das Siegener Bergbauunternehmen Hesse und Schulte die Grube; von 1901 bis 1918 die Siegener Eisenindustrie AG.[2]
Die Strecken liegen auf mehreren Sohlen und haben eine Gesamtlänge von insgesamt mindestens 1800 Metern. Mehrere Mundlöcher dienten als Zugang zu den Stollen. Durchschnittlich etwa 30 Bergleute sollen hier, zusammen mit der benachbarten Grube Morgenstern insgesamt 7430 Tonnen Manganerz abgebaut haben.[3][4] In einem Rückhaltebecken wurde das abgebaute Erz gereinigt und mit Fuhrwerken abtransportiert. Vom Bahnhof Unter-Wald-Michelbach wurde das Erz ab 1901 per Zug zur Verhüttung transportiert.[4] Der Transport zum 2,8 km entfernten Bahnhof wurde mit einer dampfbetriebenen Drahtseilbahn bewerkstelligt.[5]
Im um das Jahr 1893 errichteten Zechenhaus befand sich das Bergbaubüro. Es diente auch als Unterkunft für die nicht ortsansässigen Bergleute. Das Gebäude ist heute in Privatbesitz.[2]
Heute ist nur noch ein Mundloch zugänglich. Es führt in den Stollen I der Grube Ludwig, die heute ein Besucherbergwerk ist. Die Grube Ludwig war das kleinste Bergwerk im Grubenfeld Ludwig.[3] Am 12. Februar 1993 wurde der Stollen für Besucher geöffnet. Von den 110 Metern des Stollens sind etwa 85 Meter begehbar. Die lichte Höhe des begehbaren Teils beträgt 1,7 bis 2 Meter. Die Temperatur liegt im Inneren bei 8 bis 11 °C.[5] Die Grube hat etwa 1200 Besucher pro Jahr.[6]
Es ist nicht bekannt, warum die Grube 1918 geschlossen wurde.[5] Nach der Schließung wurde die Grube im Zweiten Weltkrieg als Luftschutzstollen genutzt. In der Nachkriegszeit wurde sie zum Lagern von Kartoffeln und Apfelwein verwendet. Später diente sie bis zur Verwahrung der Mundlöcher als Müllkippe.[2]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wald-Michelbach - Museen Website der Gemeinde Wald-Michelbach
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hessens Unterwelt. (PDF) Besucherbergwerke in Hessen. Hessisches Landesamt für Umwelt und Geologie, 2010, abgerufen am 2. August 2015.
- ↑ a b c d Manganerzgrube Ludwig in Wald-Michelbach. In: morr-siedelsbrunn.de. Abgerufen am 2. August 2015.
- ↑ a b Das Grubenfeld Ludwig. ( des vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Website des Museums- und Kulturvereins in Wald-Michelbach, abgerufen am 29. Juli 2015
- ↑ a b Wissenswertes zur Geschichte. ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Website des Museums- und Kulturvereins in Wald-Michelbach, abgerufen am 29. Juli 2015
- ↑ a b c Besucherbergwerk „Grube Ludwig“. Überwälder Heimatmuseum, abgerufen am 29. Juli 2015
- ↑ Mit Leidenschaft zum Erhalt des kulturellen Erbes beigetragen. In: portal.hessen.de. Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 2. August 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.