Haltetonfaktur

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Die Haltetonfaktur ist eine in der Zeit der Notre-Dame-Schule entstandene Art des Aufbaus eines zweistimmigen Musikstücks. Dabei werden die Noten des Cantus firmus gedehnt und mit einer melismatisch sowie rhythmisch frei vorgetragenen Oberstimme kombiniert.[1] Beide Stimmen werden auf die gleiche Silbe gesungen. Die Haltetonfaktur war eine Vorläuferin des Orgelpunktes und löste das bis dahin syllabisch als Quart, Quint oder Oktave geführte Organum ab.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anfänge der Musik – Mittelalter. Seite 47, mit Notenbeispiel. Abgerufen am 25. Dezember 2015.
  2. Karl H. Wörner: Geschichte der Musik. Ein Studien- und Nachschlagebuch. 8. Auflage. Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1993, ISBN 3-525-27811-X, Kapitel Mittelalter, S. 88, Abschnitt 14,7, Buchvorschau auf Google.