Hanse (Schiff, 1966)

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Hanse
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Finnland Finnland
Schiffstyp Eisbrecher
Rufzeichen DBKP / OHMN
Heimathafen Überwiegend Helsinki
Eigner Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord
Bauwerft Wärtsilä, Helsinki
Bestellung 24. Juli 1964
Stapellauf 3. September 1965
Übernahme 8. Dezember 1966
Indienststellung 13. Dezember 1966
Außerdienststellung 1998
Verbleib Verlust nach Brand
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 74,68 m (Lüa)
Breite 17,4 m
Tiefgang (max.) 6,3 m
Verdrängung 3.346 t
Vermessung 2.763 BRT / 829 NRT
 
Besatzung 48 plus 7 Servicepersonal
Maschinenanlage
Maschine Dieselelektrischer Antrieb:
4 × Gleichstrom-Fahrmotoren
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 5.500 kW (7.478 PS)
Höchst­geschwindigkeit 15,8 kn (29 km/h)
Energie­versorgung 4 × Wärtsilä-Sulzer-Dieselmotor (Typ: 5 MH 51) mit AEG-Gleichstromgeneratoren
Propeller 2 × Heck- und 2 × Bugpropeller
Sonstiges
Klassifizierungen Germanischer Lloyd
Registrier­nummern IMO 6603517

Die Hanse war von 1966 bis 1998 Deutschlands größter Eisbrecher. Das Schiff ging 1998 nach einem Brand verloren.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Neubau wurde 1964 von der Wasser- und Schifffahrtsdirektion Nord in Auftrag gegeben und im Dezember 1966 von der Wärtsilä-Werft in Helsinki abgeliefert. Der Entwurf entsprach im Wesentlichen den Eisbrechern der finnischen Karhu-Klasse. Zur Verbesserung der Eisbrecherleistung waren am Bug zwei zusätzliche Propeller angebracht und das Einfrieren im Eis verhinderte eine Krängungsanlage, die das Schiff binnen 90 Sekunden um maximal 8° von einer Seite zur anderen krängte.

Die Hanse gehörte der Bundesrepublik Deutschland, wurde aber vom finnischen National Board of Navigation betrieben und nur bei Bedarf nach Deutschland beordert. Aus diesem Grund fuhr das Schiff entweder mit finnischen oder deutschen Hoheitszeichen.[1] Ein Einsatz in deutschen Gewässern erfolgte zum Beispiel im Februar 1979, wo viele Schiffe in der Kieler Förde von der Hanse aus schwierigen Eisverhältnissen befreit wurden.[2][3]

Nach der Außerdienststellung sollte die Hanse in Griechenland zum Hospitalschiff umgebaut werden, auf der Überführungsfahrt geriet sie jedoch im Mittelmeer in Brand und wurde dabei total zerstört.[1]

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1972 hatte die Hanse einen etwa 8-sekündigen "Gastauftritt" in Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt im WDR, als die beiden auf dem Weg vom Nordpol nach Schottland das Schiff überflogen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hartwig Wegner: Der Eisbrecher „Hanse“ in HANSA Jahrgang 1967 Nr. 4 Seite 250–252
  • K. Johannsen/H.C. Paulßen von Beck/H. Kunstmann/H. Koehler: Der neue deutsche Eisbrecher „Hanse“ in HANSA Jahrgang 1967 Nr. 6 Seite 463–473

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hanse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eisbrecher Hanse, seefunknetz.de.
  2. Eis- und Schneechaos in Norddeutschland (Memento des Originals vom 13. März 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bsh.de, Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie.
  3. Eisbrecher im Einsatz (Memento vom 28. November 2015 im Internet Archive), Historisches Bildarchiv der Bundeswasserstraßen.