Harsdorfer Straße 22

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Harsdorfer Straße 22 im Jahr 2021
Blick von Südosten

Das Gebäude Harsdorfer Straße 22 ist eine denkmalgeschützte Villa in Magdeburg in Sachsen-Anhalt.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die straßenbildprägende Villa befindet sich auf der Nordseite der Harsdorfer Straße im Magdeburger Stadtteil Stadtfeld West. Südöstlich steht die Villa Harsdorfer Straße 17.

Architektur und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der zweigeschossige repräsentative Bau wurde im Jahr 1873 für den Bauherren Carl Hans Blume durch die Baufirma C. Loewe Nachf. erbaut. Blume war Inhaber der im hinteren Teil des Grundstücks damals betriebenen Lackfabrik. Die fünfachsige Fassade des roten Backsteinbaus ist mit hellen Putzelementen im Stil des Historismus mit Formen der Neorenaissance und des Neobarocks gestaltet. Die beiden rechten Fensterachsen sind als Blindfenster ausgeführt. Mittig ist dem Haus ein polygonaler verputzter Risalit vorgelagert. Er ist mit Pilastern und Halbsäulenvorlagen versehen. Bedeckt wird der Risalit von einem an eine Kuppel erinnernden Dach, das von einer kleinen Laterne bekrönt wird. Die nach Westen weisende Fassade verfügt über einen flachen etwas nach hinten versetzten Risaliten mit angrenzendem Erker und Treppenhaus. An der Ostfassade befindet sich ein hölzerner Wintergarten.

Es besteht ein Konsolen-Kranzgesims. Auf dem Dach des Gebäudes bestehen kleine Dachhäuschen.

Hinter dem Haus bestanden noch Anfang des 21. Jahrhunderts große Teile der Fabrikgebäude, die jedoch einige Jahrzehnte jünger waren als die Villa selbst. Sie wurden dann jedoch abgerissen.

Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist die Villa unter der Erfassungsnummer 094 82319 als Baudenkmal verzeichnet.[1]

Die Villa gilt als frühes Beispiel einer Fabrikantenvilla in Magdeburg.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 14, Landeshauptstadt Magdeburg, Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-531-5, Seite 261.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19. 03. 2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 2744

Koordinaten: 52° 8′ 9,4″ N, 11° 36′ 8,1″ O