Haus zum Breiten Herd

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Das Haus zum Breiten Herd, Juli 2010
Barockschloss im Hinterhof, März 2009

Das Haus zum Breiten Herd ist ein Bürgerhaus der Renaissance am Nordrand des Fischmarkts (Nummer 13) in der Altstadt von Erfurt. Es zählt zu den prachtvollsten und bekanntesten Renaissancebauten der Stadt.

Das Haus zum Breiten Herd wurde 1584 im Auftrag des Stadtvogts und Ratsmeisters Heinrich von Denstedt errichtet. 1734 wurde das Haus mit dem ehemaligen Nachbarhaus „Zum Stötzel“ vereinigt. Die polychrome Fassadengestaltung der Renaissance wurde 1968 rekonstruiert. An der Fassade befinden sich im ersten Stock personifizierte Darstellungen der fünf Sinne, die nach Vorlagen von Frans Floris aus Antwerpen gestaltet wurden. In den Giebeln der Fenster der oberen Etagen befinden sich Gaffköpfe. Auf der Spitze des Hauses ist eine Figur aufgestellt, die einen Landsknecht verkörpert. Der Fassadenschmuck wurde in der Werkstatt von Hans Friedemann dem Älteren hergestellt.

Hinter dem Haus zum Breiten Herd befindet sich ein barockes Sommerhaus von 1727 mit Saal auf dem Grundstück. Außerdem war das Haus zum Breiten Herd Vorbild des Gildehauses, das 1882/83 im Stil der Neorenaissance direkt neben dem Breiten Herd errichtet wurde (Hausnummern 14-16).

Bei einem Brand am 17. Juli 2008 im Restaurant im Erdgeschoss wurde das Haus zum Breiten Herd beschädigt.

Literatur

Commons: Haus Zum Breiten Herd (Erfurt) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 50° 58′ 41,2″ N, 11° 1′ 43,1″ O