Heinrich von Kiew

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Heinrich († 1350) war der erste römisch-katholische Bischof von Kiew. Er hat dieses Amt wahrscheinlich nie ausgeübt.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Herkunft ist unbekannt. Heinrich war Lektor im Dominikanerkloster in Pasewalk in Vorpommern. 1321 wurde er zum ersten katholischen Bischof für Kiew ernannt, durch Bischof Stephan II. von Lebus im Auftrag des Papstes. Kurz zuvor hatte Großfürst Gediminas von Litauen das Gebiet erobert. Heinrich ließ sich die Ernennung Ende desselben Jahres in Avignon vom Papst bestätigen. Er hat sein Bistum wahrscheinlich nie betreten, da das Gebiet orthodox blieb.

1322 verfasste er in Bamberg einen geistlichen Traktat und 1325 wurde ihm in Königsmark in der Altmark ein Hof zur Gründung einer geistlichen Stiftung durch Markgraf Ludwig von Brandenburg überlassen.

1350 soll er gestorben sein.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • E. Geiss: Heinrich, Bischof zu Kiew und die Wallfahrt St. Leonhard. In: Oberbayerisches Archiv für vaterländische Geschichte (Obb. Arch.) 21. 1859. S. 73–96.
  • Siegmund Wilhelm Wohlbrück: Geschichte des ehemaligen Bisthums Lebus und des Landes dieses Nahmens. Band 1. Berlin 1829. 440f. mit Anmerkungen