Hohnhorst (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Hohnhorst

Hohnhorst ist der Name eines alten niedersächsischen Adelsgeschlechts. Die Herren von Hohnhorst gehören zum lüneburgischen Uradel. Zweige der Familie bestehen bis heute.

Nach Kneschke gab es noch zwei weitere gleichnamige Geschlechter, die aber nicht stammesverwandt waren. Die Hohnhorst genannt Düvel (auch Honhorst) waren ein ursprünglich bremisches Adelsgeschlecht, das im 17. Jahrhundert mit dem Tod von Philipp Sigismund von Hohnhorst im Mannesstamm erlosch. Es führte ein anderes Wappen als das lüneburgische Uradelsgeschlecht: in Silber einen von Blau und Silber gerauteten Sparren. Eine weitere Familie Hohnhorst zu Hohnhorst ist ebenfalls schon früh ausgestorben.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht im Jahre 1279 mit dem Knappen Johannes Honhorst.[2] Die gesicherte Stammreihe beginnt mit Heinrich von Hohnhorst, der ab 1510 in Urkunden genannt wird. Er war wahrscheinlich der Enkel des 1428 bis 1438 urkundlich erscheinenden Heinrich von Honhorst auf Hohnhorst.[3]

Hohnhorst, der gleichnamige Stammsitz der Familie, ist heute ein Ortsteil der Gemeinde Eldingen am Südrand der Lüneburger Heide im Landkreis Celle in Niedersachsen. Schon seit 1252 war das Stammhaus in Familienbesitz[1].

Ausbreitung und Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im späteren Königreich Hannover gehörten sie zum ritterschaftlichen Adel der lüneburgischen Landschaften und besaßen neben dem Stammsitz Hohenhorst noch zwei weitere Güter.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen ist von Gold über Schwarz geteilt mit einem schräg liegenden silbernen Zweig mit drei roten Rosen. Auf dem Helm mit schwarz-goldenen Helmdecken eine rote Rose mit grünem Stiel zwischen zwei von Gold und Schwarz über eck geteilten Büffelhörnern.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 6, Leipzig 1863, S. 443.
  2. Hermann Hoogeweg: Urkundenbuch des Hochstifts Hildesheim. Band III (1260 - 1310), Hannover 1903. Nr. 519. Regesta-Imperii.
  3. Walter von Hueck: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band V, Band 84 der Gesamtreihe GHdA, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1984, S. 314. ISBN 3-7980-0783-7.
  4. Dietrich Schmidtsdorff: Die alten Glocken und ihre Geschichte / Wienhausen Kloster (2), in Michael Misgeiski-Wegner (Hrsg.): Die Glocken des Kirchspiels Wienhausen und der neue Glockenturm von St. Alexander in Eicklingen ( = Schriftenreihe des Heimatvereins „Altes Amt Eicklingen“, Heft 3/2008), Hrsg. in Zusammenarbeit mit der Ev.-luth. Kirchengemeinde Wienhausen, 2008, S. 6 ff.; als PDF-Dokument auf der Seite heimatverein-eicklingen.de
  5. Joachim Bühring (Bearb): Wappen der Äbtissin Agnese Maria v. Hohnhorst, sowie Glocken, in ders.: Die Kunstdenkmale des Landes Niedersachsen, Band 34: Die Kunstdenkmale des Landkreises Celle im Regierungsbezirk Lüneburg. Textband, Hrsg. Oskar Karpa, Hannover: Niedersächsisches Landesverwaltungsamt; Deutscher Kunstverlag, München/ Berlin 1970, S. 149, 150 f.
  6. Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem. In: Johanniterorden (Hrsg.): Liste der Mitglieder mit Status. 1. Auflage. Ehrenritter, Nr. 749. Julius Sittenfeld, Berlin 1859, S. 52 (digitale-sammlungen.de [abgerufen am 21. März 2023]).
  7. Arnold von Weyhe-Eimke: Die Aebte des Klosters St. Michaelis zu Lüneburg. Mit besonderer Beziehung auf die Geschichte des Klosters und der Ritterakademie. Verlag Schulze Buchhandlung, Celle 1862, S. 598 (google.de [abgerufen am 21. März 2023]).
  8. Handbuch der Provinz Hannover auf das Jahr 1870. Landdrostei Lüneburg, Amt Bergen. Berenberg, Hannover 1870, S. 170 (google.de [abgerufen am 21. März 2023]).
  9. Hohnhorst, Burghard von in: Deutsche Biographie
  10. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch des Uradels 1917. In: GGT. "Der Gotha". 18. Auflage. Hohnhorst, II. Linie. Justus Perthes, Gotha 1916, S. 414 (archive.org [abgerufen am 21. März 2023]).