Ilaria Brocchini

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Ilaria Brocchini, Genf, 2018.

Ilaria Brocchini (* 1966 in Italien) ist eine französische Philosophin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brocchini studierte in Italien, Deutschland und Frankreich Philosophie und Architektur und promovierte 2005 an der philosophischen Fakultät der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne mit einer Arbeit über den Philosophen Walter Benjamin.[1]

An der Maison des sciences de l'Homme Paris-Nord war sie mit dem Philosophen Jean-Louis Déotte am Forschungsprojekt Arts, appareils, diffusion beteiligt.[2][3]

Brocchini lebt und arbeitet in Genf.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brocchinis Forschungsschwerpunkt liegt im Verhältnis von Vernunft und Glaube. Der Mensch ist für Brocchini, in jeder Epoche, gleichzeitig, ein glaubendes und ein rationales Wesen und nie weder das eine oder das andere.

Brocchini interessiert insbesondere, wie dieses Verhältnis die materielle Welt prägt.

Nach ihr verwandele der Glaube die materiellen Wesen in etwas, das Brocchini „Spuren“ nennt. Er verleihe der materiellen Welt eine Aura, im Sinne des Philosophen Walter Benjamin, und dieser Prozess gehe nie zu Ende, weil der Mensch gleichzeitig ein glaubendes und rationales Wesen sei und bleibe.[4]

Eine Entzauberung der Welt im Sinne des Soziologen Max Weber ist für Brocchini nicht möglich und wahrscheinlich sogar nicht wünschbar.[2]

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean-Louis Déotte, Cosmétiques: Simondon, Panofsky, Lyotard, Éditions des maisons des sciences de l’homme associées, Paris, 2018.
  • Jean-Louis Déotte, W. Benjamin Littéralement. Dialogues avec I. Brocchini, L’Harmattan, Paris, 2017.
  • Adolfo Vera, « Benjamin : image, trace et politique », Revue philosophique Appareil, 2013.
  • Bernd Witte, L'asservissement du sujet moderne, 2012.
  • Claudia Alvares, Representing Culture: Essays on Identity, Visuality and Technology, Cambridge Scholars Publishing, 2009.
  • Jean Louis Déotte « Trace et disparition à partir de l’œuvre de W. Benjamin d’Ilaria Brocchini », Revue philosophique Appareil, 2006.
  • Colloque Centre Culturel International de Cerisy-La-Salle, Walter Benjamin, traversées

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Liste der Dissertationen der philosophischen Fakultät 1971-2015
  2. a b Jean-Louis Déotte, W. Benjamin littéralement. Dialogues avec I. Brocchini, M. Bubb, A. Brossat..., L’Harmattan, Paris, 2017.
  3. https://www.mshparisnord.fr/?s=Brocchini
  4. Jean-Louis Déotte «Trace et disparition à partir de l’œuvre de W. Benjamin d’Ilaria Brocchini», Revue philosophiqueAppareil, 2006.