„Informationstechnischer Assistent“ – Versionsunterschied

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==Praktika==
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[[Betriebspraktikum|Betriebspraktika]] mit einer Mindestlänge von acht Wochen sind fester Bestandteil der Ausbildung und damit verpflichtende Schulveranstaltung. Es ist hierbei Aufgabe der Schüler, einen geeigneten Praktikumsplatz zu finden, wobei sie durch die Schule unterstützt werden. Über ihre Tätigkeiten während des Praktikums fertigen die ITAs Dokumentationen an, die in Berichten zusammengefasst sein sollen.
[[Betriebspraktikum|Betriebspraktika]] mit einer Mindestlänge von acht Wochen sind fester Bestandteil der Ausbildung und damit verpflichtende Schulveranstaltung. Es ist hierbei Aufgabe der Schüler, einen geeigneten Praktikumsplatz zu finden, wobei sie durch die Schule unterstützt werden. Über ihre Tätigkeiten während des Praktikums fertigen die ITAs Dokumentationen an, die in Berichten zusammengefasst sein sollen.
Diese werden der Ausbildungsschule vorgelegt und bewertet.
Diese werden der Ausbildungsschule vorgelegt und bewertet. l


==Berufliche Einsatzgebiete==
==Berufliche Einsatzgebiete==

Version vom 27. August 2012, 12:52 Uhr

Der Bildungsgang Informationstechnischer Assistent/Informationstechnische Assistentin (ITA) ist eine länderspezifisch geregelte schulische Vollzeitausbildung an einem Berufskolleg. Er orientiert sich an dem breiten Spektrum der angewandten Informationstechnik.

Berufsbild

Mögliche berufliche Tätigkeiten finden sich im Bereich von Service, Wartung und Inbetriebnahme von Computersystemen u. a.. Informationstechnische Assistenten sind auch dort tätig, wo es um die Programmierung technischer Systeme und Prozesse geht. Informationstechnische Assistenten verfügen über fundierte Fachkenntnisse in den Bereichen Soft-, Hardware und Netzwerktechnik. Auf Grund der praxisorientierten Ausbildung besitzen sie sehr gute praktische Erfahrung und sind eigenverantwortliches und kooperatives Arbeiten gewohnt. Der Bildungsgang ist so gestaltet, dass stets praxisbezogen das notwendige Wissen aus Informatik und Elektro- und Produktionstechnik vermittelt wird. Dabei werden praxisorientierte Aufgabenstellungen an vernetzten Computer- und rechnerintegrierten Fertigungs- und Montagesystemen auf industriellem Niveau gelöst.

Praktika und enge Kontakte zu Unternehmen aus dem Industrie-, Handwerks- und Dienstleistungsbereich gehören zum Pflichtprogramm. Eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis wird durch handlungsorientierten Unterricht erreicht. Die Schüler haben die Möglichkeit, ihre Lernaufgaben selbständig zu strukturieren. In praxisnahen Projekten, die Eigenständigkeit und Einsatz fördern, erwerben und vertiefen sie ihre Kenntnisse. Eigenes Planen und Handeln sind dabei besonders wichtig.

Der Bildungsgang schließt mit einer staatlichen Prüfung ab. Die Berufsbezeichnung lautet „staatlich geprüfte/r Informationstechnische/r Assistent/in“. Zusätzlich wird durch eine Abschlussprüfung die Fachhochschulreife erworben. Dieser Bildungsgang kann außerdem auf einigen Berufskollegs mit der "allgemeinen Hochschulreife" (AHR/Abitur) abgeschlossen werden. In diesem Fall sind Mathematik und Technische Informatik die Leistungskurse (LKs). Die schulische Ausbildung dauert dann 3 1/2 Jahre.

Praktika

Betriebspraktika mit einer Mindestlänge von acht Wochen sind fester Bestandteil der Ausbildung und damit verpflichtende Schulveranstaltung. Es ist hierbei Aufgabe der Schüler, einen geeigneten Praktikumsplatz zu finden, wobei sie durch die Schule unterstützt werden. Über ihre Tätigkeiten während des Praktikums fertigen die ITAs Dokumentationen an, die in Berichten zusammengefasst sein sollen. Diese werden der Ausbildungsschule vorgelegt und bewertet. l

Berufliche Einsatzgebiete

Typische Arbeits- und Aufgabenfelder sind:

  • Anwendungsentwicklung
  • Entwicklung elektronischer Geräte und Systeme
  • Verwaltung von Rechnersystemen und Netzwerken
  • Organisation von Schulungen
  • Erbringen von Serviceleistungen an Hard- und Software
  • Auslegung von Rechnerkomponenten und Vertrieb bzw. Verkauf informationstechnischer Produkte.
  • First- und Second-Level-Support

Unterrichtsinhalte

Die Unterrichtsinhalte werden länderspezifisch in entsprechenden Ausbildungsordnungen festgelegt. Sie umfassen Elektro- und Prozesstechnik, Betriebssysteme und Netzwerke, Datenbanken, Programmierung, sowie Rechner- und Systemtechnik.

Die Ausbildung zum Informationstechnischen Assistenten entspricht inhaltlich dem Fachinformatiker, Fachrichtung Systemintegration im dualen System.

Abschluss mit Doppelqualifikation

Der Bildungsgang schließt mit zwei getrennten Abschlussprüfungen ab, in der die Lernenden den Nachweis der erworbenen beruflichen Kompetenz und der Studierfähigkeit erbringen. Die allgemeine Hochschulreife beinhaltet die Leistungskurse Technische Informatik und Mathematik. Durch das Bestehen der Abschlussprüfungen erwerben die Schüler einerseits

  • den staatlich anerkannten Berufsabschluss "Staatlich geprüfte Informationstechnische Assistentin/Staatlich geprüfter Informationstechnischer Assistent"

und andererseits

  • die Fachhochschulreife oder allgemeine Hochschulreife.

Sonderregelungen

Hessen und Niedersachsen

In Hessen dauert die Ausbildung nur 2 Jahre, die Zusatzkurse für die Fachhochschulreife sind hierbei lediglich die Hauptfächer. Während der Ausbildung zum "staatl. gepr. informationstechnischen Assistenten - Computer- und Netzwerktechnik" muss ein vierwöchiges bescheinigtes Praktikum in einem Betrieb absolviert werden. Wer die Fachhochschulreife erwerben möchte, muss nach dem zweiten Ausbildungsjahr entweder ein halbjähriges Praktikum oder direkt eine weiterführende Ausbildung machen.

Weblinks