Jakob Joseph Kohaut

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Jakob Joseph Kohaut (* um 1678 in Prag; † 27. Mai 1762 in Wien) war ein böhmischer Lautenist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jakob Joseph Kohaut ist möglicherweise jener Musiker namens Kohott, den Johann Gottfried Walther als Lautenlehrer von Ernst Gottlieb Baron in Breslau (um 1710) erwähnt.[1] 1718 kam Kohaut mit seiner Frau Anna Elisabeth geb. Faladin (1702–1736) nach Wien. Dort war er bis Hofmusiker beim Obersthofmeister Fürst Adam Franz Karl Schwarzenberg. Von 1729 bis 1731 unterrichtete er den Prinzen Paul Anton von Esterházy. Auch nachdem der Prinz für sein Studium nach Leiden gegangen war, durfte Kohaut mit seiner Familie weiterhin im Palais Esterházy wohnen bleiben. Vermutlich war Kohaut auch der Lehrer des Lautenisten Paul Charles Durant.[2]

Kohaut war der Vater der Lautenisten und Komponisten Karl Kohaut (1726–1784)[3] und Josef Kohaut (1734–1777).[4]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Messe in C-Dur[5]
  • Sonate in G-Dur[6]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Cornelia Demmer: Karl Kohauts Kompositionen für die Laute im Kontext seiner Zeit. Masterarbeit Universität Wien 2016; phaidra.univie.ac.at (PDF; 4,8 MB).
  • Jana Franková: Život a dílo Josefa Kohouta (1734–1777) jako příklad migrace hudebníků v osvícenské Evropě (The life and works of Joseph Kohaut (1734–1777) as a contribution to the study of the migration of musicians in Enlightenment Europe). Dissertation, Masaryk-Universität, Brünn 2016; online (PDF; 8,54 MB; tschechisch).
  • Josef Zuth: Handbuch der Laute und Gitarre. Verlag der Zeitschrift für die Gitarre (Anton Goll), Wien 1926 (1928), S. 159 f.; Digitalisat in der Google-Buchsuche.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Gottfried Walther: Musicalisches Lexicon Oder Musicalische Bibliothec. Wolffgang Deer, Leipzig 1732, S. 73; Digitalisat in der Google-Buchsuche.
  2. Cornelia Demmer: Karl Kohauts Kompositionen für die Laute im Kontext seiner Zeit. Masterarbeit Universität Wien 2016; phaidra.univie.ac.at (PDF; 4,8 MB).
  3. Jana Franková: Kohout, Karel). In: Český hudební slovník osob a institucí. Masaryk-Universität Brünn, 16. Mai 2016, abgerufen am 8. Januar 2024 (tschechisch).
  4. Jana Franková: Kohout, Josef 1). In: Český hudební slovník osob a institucí. Masaryk-Universität Brünn, 16. Mai 2016, abgerufen am 8. Januar 2024 (tschechisch).
  5. RISM ID: 450007992
  6. RISM ID: 114307