„Jan Buck“ – Versionsunterschied

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== Biographie ==
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Nach seiner Schulausbildung erlernte Buck von 1937 bis 1940 den Beruf des [[Dekorationsmaler]]s. Zwischen 1941 und 1945 leistete er in der deutschen [[Wehrmacht]] seinen Militärdienst ab. 1949 bis 1950 studierte Buck an der staatlichen Hochschule für bildende Künste in [[Breslau]]/Wroclaw, 1950 bis 1953 an der [[Hochschule für Bildende Künste Dresden]]. Ab 1953 arbeitete Buck für mehr als 40 Jahre als freischaffender Künstler in [[Bautzen]] und prägte die Kulturszene der Stadt entscheidend mit. Er wurde Mitglied des Kreises sorbischer bildender Künstler und trat dem [[Verband Bildender Künstler der DDR]] bei. Von 1956 bis 1976 arbeitete er als Kunsterzieher im heutigen Bautzener [[Sorbisches Gymnasium Bautzen|Sorbischen Gymnasium]]. Von 1980 bis 1989 war er als Lehrer an der Bautzener Abendschule (Außenstelle Nadelwitz) tätig. 1996 zog Jan Buck zurück in sein Elternhaus in Nebelschütz, wo er seitdem lebt und arbeitet.
Nach seiner Schulausbildung erlernte Buck von 1937 bis 1940 den Beruf des [[Dekorationsmaler]]s. Zwischen 1941 und 1945 leistete er in der deutschen [[Wehrmacht]] seinen Militärdienst ab. 1949 bis 1950 studierte Buck an der staatlichen Hochschule für bildende Künste in [[Breslau]]/Wroclaw, 1950 bis 1953 an der [[Hochschule für Bildende Künste Dresden]]. Ab 1953 arbeitete Buck für mehr als 40 Jahre als freischaffender Künstler in [[Bautzen]] und prägte die Kulturszene der Stadt entscheidend mit. Er wurde Mitglied des Kreises sorbischer bildender Künstler und trat dem [[Verband Bildender Künstler der DDR]] bei. Von 1956 bis 1976 arbeitete er als Kunsterzieher im heutigen Bautzener [[Sorbisches Gymnasium Bautzen|Sorbischen Gymnasium]]. Von 1980 bis 1989 war er als Lehrer an der Bautzener Abendschule (Außenstelle Nadelwitz) tätig. 1996 zog Jan Buck zurück in sein Elternhaus in Nebelschütz, wo er seitdem lebt und arbeitet. Jan Buck schöner Name.


Buck unternahm verschiedene Studienreisen, u.a. in die Sowjetunion ([[Usbekistan]]) und nach Polen, Ungarn, Bulgarien, Italien und Frankreich.
Buck unternahm verschiedene Studienreisen, u.a. in die Sowjetunion ([[Usbekistan]]) und nach Polen, Ungarn, Bulgarien, Italien und Frankreich.

Version vom 19. November 2010, 09:07 Uhr

Jan Buck (sorbisch Jan Buk; * 2. August 1922 in Nebelschütz (sorb. Njebjelčicy)) gilt als einer der bedeutendsten sorbischen Maler der Gegenwart.

Biographie

Nach seiner Schulausbildung erlernte Buck von 1937 bis 1940 den Beruf des Dekorationsmalers. Zwischen 1941 und 1945 leistete er in der deutschen Wehrmacht seinen Militärdienst ab. 1949 bis 1950 studierte Buck an der staatlichen Hochschule für bildende Künste in Breslau/Wroclaw, 1950 bis 1953 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Ab 1953 arbeitete Buck für mehr als 40 Jahre als freischaffender Künstler in Bautzen und prägte die Kulturszene der Stadt entscheidend mit. Er wurde Mitglied des Kreises sorbischer bildender Künstler und trat dem Verband Bildender Künstler der DDR bei. Von 1956 bis 1976 arbeitete er als Kunsterzieher im heutigen Bautzener Sorbischen Gymnasium. Von 1980 bis 1989 war er als Lehrer an der Bautzener Abendschule (Außenstelle Nadelwitz) tätig. 1996 zog Jan Buck zurück in sein Elternhaus in Nebelschütz, wo er seitdem lebt und arbeitet. Jan Buck schöner Name.

Buck unternahm verschiedene Studienreisen, u.a. in die Sowjetunion (Usbekistan) und nach Polen, Ungarn, Bulgarien, Italien und Frankreich.

Werk

Nach Ansicht des Leiters des Sorbischen Museums, Tomasz Nawka, hob Jan Buck mit seiner Malerei die sorbische bildende Kunst erstmalig „aus einer selbstgefälligen, historisch bedingten folkloristischen Betrachtungsweise“ auf eine neue Stufe sorbischer Kunst.[1] Er thematisierte nicht wie viele andere sorbische Künstler zum wiederholten Male das traditionelle sorbische Leben, sondern setzte andere thematische Schwerpunkte, auch wenn sein Schaffen mit der Lausitz verbunden blieb und er sich deutlich zu seiner Heimat und zu seiner sorbischen Herkunft bekannte. Ein großer Teil seines Werkes setzt sich mit der Abbaulandschaft der Braunkohle im Oberlausitzer Bergbaurevier auseinander. Auch Stillleben sind in seinem Werk häufig bearbeitet worden. Im Spätwerk ist eine Hinwendung zur Abstraktion deutlich erkennbar.

Sein Werk wurde auch über die Grenzen der Region hinaus mehrfach gewürdigt.

Auszeichnungen

Jan Buck wurde mit dem Domowina-Preis (1970), dem Ćišinski-Preis (1986), der Hans-Grundig Medaille (1988), dem Bautzener Kunstpreis (1994) und dem Kunstpreis der Oberlausitz (1995) ausgezeichnet.

Werke (Auswahl)

1971 Antlitz der Arbeiterklasse, Öl 1978 Der Besuch, Öl 1981 Bautzen, Öl 1982 Sitzende Sorbin in Festtracht, Öl 1986 Tagebau mit Förderbrücke, Öl

Ca. 1000 Werke in Öl, Aquarelle, Radierungen, Lithographien, Grafiken.

Ausstellungen

1971 Halle (Saale) 1974 Dresden 1974 Bautzen 1975 Cottbus 1976 Berlin 1981 Bautzen, EA 1982 Wroclaw, EA 1982 Görlitz, EA 1982 Dresden, EA 1982 Hoyerswerda 1984 Berlin 1995 Bautzen


Im August 2007 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Bautzen verliehen. Buck war demnach der erste Sorbe und auch der erste Maler, der Ehrenbürger von Bautzen wurde.[2]

Zitate über Jan Buck

  • „Nichts Idyllisches haben seine Bilder der Lausitzer Landschaft, immer ahnt man auch die Verletzungen dieser Natur durch den Menschen und seine Abraumbagger.“ Christian Schramm
  • „Jan Buck ist kein Bautzen-Maler, kein Heimatkünstler. Trotzdem oder gerade deshalb steht ihm die Auszeichnung als Ehrenbürger zu.“ Dr. Maria Mirtschin zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Bautzen

Quellen und Anmerkungen

  1. vgl. auch Stadtmuseum Bautzen
  2. Dr. Maria Mirtschin in seiner Laudatio zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde, Amtsblatt der Stadt Bautzen, Jg.17/Nr.14/11. August 2007