Julius Avery

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Julius Avery (2014)

Julius Hardin Avery (* 1976 oder 1977 in Pemberton)[1] ist ein australischer Filmregisseur und Drehbuchautor.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius Avery wurde Ende der 1970er Jahre in Pemberton geboren[1] und wuchs im ländlichen Western Australia nahe Perth auf.[2] Im Alter von fünf Jahren starb sein Vater, woraufhin Avery Actionfilme für sich entdeckte und in den Titelhelden eine Vaterfigur suchte.[3] Nach dem Besuch einer Kunstschule in Western Australia[4] ging er ans Victorian College of the Arts an der Universität Melbourne, wo er ein Studium in Filmwissenschaft mit einem Mastergrad abschloss.[5] Parallel dazu begann Avery, erste Kurzfilme basierend auf eigenen Erlebnissen aus seiner Kindheit zu inszenieren.[3] Für den 2006 veröffentlichte Kurzfilm End of Town wurde Avery unter anderem mit einem Australian Directors Guild Award ausgezeichnet, ehe er zwei Jahre später mit Benzinkanister über Mobbing in der Schule den Hauptpreis für den besten Kurzfilm bei den Internationalen Filmfestspielen von Cannes gewinnen konnte. Im Jahr 2011 gründete Avery die Produktionsfirma Bridle Path, ehe er mit dem Kurzfilm Yardbird erneut in Cannes vertreten war.[5]

Im Jahr 2014 gab Avery mit Son of a Gun sein Spielfilmdebüt. Der semi-biografische Heist-Movie mit Brenton Thwaites und Ewan McGregor in den Hauptrollen basiert zum Teil auf Averys eigener Jugend, in der durch falsche Freunde auf die schiefe Bahn geriet. Son of a Gun erhielt zwar nur durchwachsene Kritiken,[3] wurde unter anderem aber im Hauptwettbewerb des London Film Festivals gezeigt.[6] Vier Jahre später inszenierte Avery mit Operation: Overlord einen Zombie-Kriegsfilm, der für den Regisseur erneut eine persönliche Bedeutung hatte, da sein Großvater im Zweiten Weltkrieg für die Alliierten im Afrikafeldzug kämpfte.[1] Noch im selben Jahr wurde Avery für den Regieposten eines Films über die Comicfigur Flash Gordon verpflichtet, der allerdings nie umgesetzt wurde.[7] Stattdessen inszenierte er 2022 das Fantasydrama Samaritan mit Sylvester Stallone[8] und im Folgejahr den Horrorfilm The Pope’s Exorcist mit Russell Crowe.[9]

Avery ist verheiratet und Vater von drei Kindern.[10]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Douglas Tseng: Overlord Director Julius Avery: Horror And Action Mean Nothing If You Don’t Care About The Characters. In: 8days.sg. 12. November 2018, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  2. Matthew Eeles: Interview: Julius Avery and Brenton Thwaites. In: cinemaaustralia.com.au. 14. Oktober 2014, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  3. a b c Biografie von Julius Avery bei Apple TV+, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  4. Stephen Saito: Interview: Julius Avery on Getting a Handle on the Wily “Son of a Gun”. In: moveablefest.com. 23. Januar 2015, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  5. a b Biografie von Julius Avery bei Altitude Films, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  6. BFI London Film Festival. In: screenaustralia.gov.au. Abgerufen am 3. Dezember 2023.
  7. Dave McNary: ‘Overlord’ Filmmaker Julius Avery to Direct ‘Flash Gordon’ Movie. In: Variety. 30. Oktober 2018, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  8. Mike Fleming Jr.: Rambo Retired, Sylvester Stallone To Star In ‘Samaritan;’ Julius Avery Set To Direct MGM Thriller. In: Deadline.com. 23. September 2019, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  9. Borys Kit: Russell Crowe to Star in Supernatural Thriller ‘The Pope’s Exorcist’ (Exclusive). In: The Hollywood Reporter. 27. Juni 2022, abgerufen am 3. Dezember 2023.
  10. Sydney Morning Herald Celebrations. In: The Sydney Morning Herald. Abgerufen am 3. Dezember 2023.