K.Bay.Sts.B. Blatt 310

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O/Oc nach Blatt 310
Nummerierung: 52 093 bis 52 574
(nicht alle Nummern)
Anzahl: 95
Baujahr(e): 1871
Ausmusterung: < 1940?
Bauart: offener Güterwagen
Gattung: O/Oc
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 8.224 mm
Länge: 7.000 mm
Höhe: 3.302 mm
Breite: 2.490 mm
Fester Radstand: 3.650 mm
Leermasse: 6,1 / 6,9 t
Dienstmasse: 12,5 – 13,13 t
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
Raddurchmesser: 984 mm
Kupplungstyp: Doppelhakenkupplung nach VDEV
Fußbodenhöhe: 1.202 mm
Ladelänge: 6.910 mm
Ladebreite: 2.390 mm
Ladehöhe: 1.100 mm / 1.350 mm
Ladefläche: 16,4 – 16,7 m²
Laderaum: 18,1 – 22,5 m³
Ansicht zum offenen Güterwagen nach Blatt 310

Der K.Bay.Sts.B. Blatt 310 ist ein Bayerischer Güterwagen. Dabei handelt es sich um einen zweiachsigen offenen Güterwagen nach dem Musterblatt 310 für die Bayerischen Staatseisenbahnen gemäß WV[Anm. 1] von 1913. Der Wagentyp wurde in zwei Ausführungen mit unterschiedlich hohen Bordwänden gebaut.

Konstruktive Merkmale

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Der Rahmen der Wagen war schon komplett aus Profileisen aufgebaut und genietet. Die äußeren Längsträger hatten U-Form mit nach außen gerichteten Flanschen. Die Querträger waren ebenfalls aus U-Profilen und nicht gekröpft. Als Zugeinrichtung hatten die Wagen Schraubenkupplungen mit Sicherheitsbügel. Die Auslieferungsvariante besaß noch Sicherheitsketten. Die Zugstange war durchgehend und mittig gefedert. Als Stoßeinrichtung besaßen die Wagen Stangenpuffer mit einer Einbaulänge von 612 mm. Die Pufferteller hatten einen Durchmesser von 370 mm.

Die Wagen hatten aus Flacheisen geschmiedete Fachwerk-Achshalter der kurzen, geraden Bauform. Gelagert waren die Achsen in geteilten Gleitachslagern bayerischer Bauform. Die Räder hatten Speichenradkörper der Bauart 38 mit einem Raddurchmesser von 986 mm. Die Federung bestand in der Auslieferungsvariante aus acht 1.130 mm langen Federeisen mit einem Querschnitt von 76 × 13 mm. Nach 1876 wurden die Federn aller Wagen verstärkt, um Ladegewicht und Tragfähigkeit zu erhöhen (1000/10500 kg → 12500/13125 kg)[1]. Dazu wurde die Anzahl der Federblätter auf neun erhöht.

Bei den ungebremsten Wagen waren alle Seitenwände des Wagenkastens abbordbar. Bei einzelnen Wagen konnten die Seiten- und Stirnwände nur mit Hilfe von Werkzeugen abgebaut werden. Das Gerippe der Wagenwände bestand aus U- und Flachprofilen. Die Wagenwände hatten eine Stärke von 45 mm.

Die beidseitigen Ladeöffnungen hatten zweiflügelige, nach außen zu öffnende Türen aus Holz mit eisernen Verstärkungen und einer lichten Ladebreite von 1.190 mm. Beim Typ 310I waren die Bordwände 1.100 mm hoch, beim Typ 310II 1.350 mm.

Beiderseits der seitlichen Ladeöffnungen wurde der Laderaum von Spriegeln mit einer Höhe von 2.100 mm über Fußbodenoberkante überspannt. Mit Hilfe dieser Spriegel konnten zum Schutz von Waren (oder auch Vieh) Wagendecken angebracht werden. Zum Transport von Vieh waren an der Innenseite der seitlichen Bordwände Halteringe angebracht.

Die Daten sind den WV[Anm. 1] der Kgl.Bayer.Staatseisenbahnen, aufgestellt nach dem Stande vom 1. Juni 1879, dem 31. März 1897 und dem 1. März 1913 entnommen.

Herstelldaten Wagennummern je Epoche Abmessungen Fahrwerk Wände Fassungsraum Gewichte Zusatzinfos
Bau-
jahr
Her-
stel-
ler
ab 1875 ab 1895 ab 1909
(1907)
DR
(ab 1923)
Aus-
gemu-
stert
Anz.
Achs.
Rad-
stand
LüP Unt.
Gest.
LA. Brem-
sen
Stirn Seite Lade-
länge
[mm]
Lade-
breite
[mm]
Boden-
fläche
m2
Lade-
raum
m3
Lade-
gewicht
[t]
Eigen-
gewicht
[t]
Bemerkungen
Blatt-Nr.
aus WV von
Gattung

1879
O
207
1897
O.q.
310I
1913
Oq
Om (siehe Legende) abbord-
bar
Bordhöhe 1.100 mm
1871 52 093
52 096
52 125
Re 52 093
Re 52 096
Re 52 125
2 3.650 8.224 E 2 2 6.910 2.390 16,4 18,1 12,5 6,10
Blatt-Nr.
aus WV von
Gattung

1879
O
207
1897
O.c.
310II
1913
Oq
Om (siehe Legende) abbord-
bar
Bordhöhe 1.350 mm
1871 52 093
52 096
52 125
Re 52 093
Re 52 096
Re 52 125
2 3.650 8.224 E 2 2 6.910 2.390 16,4 18,1 12,5 6,10
Blatt-Nr.
aus WV von
Gattung

1879
O
207
1897
O.c.
310II
1913
Oq
Om (siehe Legende) abbord-
bar
Bordhöhe 1.350 mm
1871 12 52 062
52 064–52 067
52 069–52 075
Re 52 062
Re 52 064–52 067
Re 52 069–52 075
2 3.650 8.224 E 2 2 6.910 2.390 16,4 18,1 12,5 6,10 Wagen 52 063, 52 070 und 52 072 ursprünglich Bordhöhen zwischen 2.150 und 2.180 mm
1871 52 077–
52 083
Re 52 077–
Re 52 083
2 3.650 8.224 E 2 2 6.910 2.390 16,4 18,1 12,5 6,10 Wagen 52 09 und 52 096 ursprünglich Bordhöhe von 1.100 mm
52 084 <1913
52 085–
52 095
Re 52 085–
Re 52 095
52 096 Re 52 096
52 097–
52 109
Re 52 097–
Re 52 109
1871 52 110–52 111
52 113–52 118
52 119
52 120–52 124
52 126
52 127–52 128
52 129
nicht m. aufgeführt
Re 52 113–52 118
nicht m. aufgeführt
Re 52 120–52 124
nicht m. aufgeführt
Re 52 127–52 128
nicht m. aufgeführt
2 3.650 8.224 E 2 2 6.910 2.390 16,4 18,1 12,5 6,10 Wagen 52 110, 52 111, 52 126 und 52 129 ursprünglich mit Bordhöhen zwischen 2.150 und 2.180 mm
1871 52 130–52 147
52 150
52 152–52 158
52 895
Re 52 130–52 147
Re 52 150
Re 52 152–52 158
Re 52 895
2 3.650 8.224 E 2 2 6.910 2.390 16,4 18,1 12,5 6,10
1871 52 076
52 112
82 402
82 403
Mü 57 571
Mü 57 572
Mü 57 573
Mü 57 574
2 3.650 8.244 E 2 2 6.910 2.390 16,5 22,1 12,5 5,8 – 7,3 Die Wagen Mü 57 573 und Mü 57 574 waren mit Gestellen zur Sicherung von Säureballons ausgestattet;

Anmerkungen / Hinweise

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  1. a b WV steht als Abkürzung für Wagenstandsverzeichnis

Einzelnachweise

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  1. Dr. Gerd van Rosen – van Hoewel, Länderbahnforum, 11/2005
  • Wagenpark-Verzeichnis der Kgl. Bayer. Staatseisenbahnen. Aufgestellt nach dem Stande vom 1. Juni 1879. 1879.
  • Wagenpark-Verzeichnis der Kgl. Bayer. Staatseisenbahnen. Aufgestellt nach dem Stande vom 31. März 1897. 1897.
  • Wagenpark-Verzeichnis der Kgl. Bayer. Staatseisenbahnen. Aufgestellt nach dem Stande vom 31. März 1913. 1913.