Knobelsdorff (Adelsgeschlecht)
Knobelsdorff ist der Name eines Uradelsgeschlechts aus der mittelalterlichen Markgrafschaft Meißen.
Geschichte
Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich am 1. April 1203 mit Isenhard de Clowelokesdorf.[1] Es teilte sich in mehrere Häuser auf, die teilweise unterschiedliche Wappen führen:
- Haus Buschelsdorf - preußischer Freiherrenstand seit 1826
- Haus Herwigdorff - österreichischer Freiherrenstand seit 1699
- Haus Kammendorf
- Haus Langmeil - Niederländische Barone, preußische Freiherren seit 1856
Die Familie von Knobelsdorff-Brenkenhoff geht zurück auf den königlich preußischen Oberstleutnant und Landrat Wilhelm von Knobelsdorff, der ein Schwiegersohn des Franz Balthasar von Brenkenhoff (Letzter des Geschlechts von Brenkenhoff) war.
Ein Geschlechtsverband besteht seit 1872.
Wappen
Das Stammwappen zeigt in Rot einen mit drei silbernen Schrägrechtstreifen belegten blauen Balken. Auf dem Helm mit rot-blau-silbernen Decken ein geschlossener, wie der Schild bezeichneter Flug.
Personen
- Alexander von Knobelsdorff (1723–1799), preußischer Generalfeldmarschall
- Curt von Knobelsdorff (1839–1904), preußischer Oberstleutnant und Pionier des Blauen Kreuzes
- Eustachius von Knobelsdorff (auch: Eustathius; 1519–1571), deutscher neulateinischer Lyriker und Epiker
- Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699–1753), Baumeister, Maler und Architekt in Preußen
- Otto von Knobelsdorff (1886–1966), General im Zweiten Weltkrieg
Literatur
- Wilhelm von Knobelsdorff: Zur Geschichte der Familie von Knobelsdorff, Band 1-6, Berlin 1855-1861
- Wilhelm von Knobelsdorff: Geschichte der Familie von Knobelsdorf , Band 1-6 und Stammtafeln, Berlin 1870 fg.
- Genealogisches Taschenbuch der Ritter und Adelsgeschlechter, Brünn 1879 (mit Stammreihe und älterer Genealogie).
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch - Freiherren 1870 (mit älterer Genealogie) und 1871 (Ergänzung der älteren Genealogie).
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VI, Band 91 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1987, ISSN 0435-2408
Quellennachweise
- ↑ Original der Urkunde im Staatsarchiv Dresden, Nr. 129