Konvergenz (Linguistik)
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Konvergenz lässt sich in der kontrastiven Linguistik beim Sprachvergleich dann beschreiben, wenn mehreren Begriffen (zu einem Phänomen) in der Ausgangssprache nur ein Begriff (zu einer Erscheinung) in der Zielsprache zugeordnet werden kann.
In einer anderen Verwendungsweise innerhalb der Linguistik versteht man unter Konvergenz die Annäherung von miteinander in Kontakt stehenden Sprachen in Bezug auf unterschiedliche Merkmale (z. B. innerhalb von sprachlichen Arealen bzw. Sprachbünden). Sie wird dadurch zu einem Bestandteil des Sprachwandels.[1]
Das Gegenteil der Konvergenz ist die Divergenz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang Dahmen, Günter Holtus, Johannes Kramer, Michael Metzeltin, Wolfgang Schweickard, Otto Winkelmann (Hrsg.): Konvergenz und Divergenz in den romanischen Sprachen. Tübinger Beiträge zur Linguistik, Band 396, Romanistisches Kolloquium VIII., Narr, Tübingen 1995
- Matthias Hüning, Barbara Schlücker: Konvergenz und Divergenz in der Wortbildung – Komposition im Niederländischen und im Deutschen. S. 1–42
- Eugenio Coseriu: Divergenz, Konvergenz, Parallelismus: Typologie des sogenannten Sprachwandels. In: Unsichtbare Hand und Sprecherwahl. Typologie und Prozesse des Sprachwandels in der Romania (= Tübinger Beiträge zur Linguistik). Band 471. Narr, Tübingen 2005, S. 77–86 (PDF auf uni-tuebingen.de).