Kopfgefäß

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Kanne in Form eines reich geschmückten Frauenkopfes. Vom Töpfer Charinos signiert. Um 490 v. Chr. Gefunden in Vulci. Berlin, Antikensammlung F 2190

Kopfgefäße sind eine Sonderform der Figurengefäße in Form eines menschlichen Kopfes, die seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. im antiken Griechenland entstanden sind.

Kalos-Inschrift auf einem möglicherweise von Skythes bemalten Kopfgefäß der Epilykos-Klasse, um 520/10 v. Chr.

Kopfgefäße sind spezielle Erzeugnisse der Töpferkunst. Vor allem in der attischen Keramik wurden hier ab etwa 500 v. Chr. Gefäße von herausragender Qualität geschaffen. Die Gefäße können Rhyta sein, Aryballoi, Askoi oder andere Vasenformen. Nicht selten werden ethnologische Besonderheiten gezeigt, weit verbreitet waren beispielsweise Darstellungen von Negerköpfen. Häufig wurden auch doppelköpfige Gefäße in der Art von Doppelhermen geschaffen. Besonders bekannt für seine Kopfgefäße war der Töpfer Charinos. Nicht selten sind die Gefäße kunstvoll bemalt.

Attische Kopfgefäße

Die attisch-rotfigurigen Kopfgefäße werden nach John D. Beazley in mehrere Klassen unterteilt:

Literatur

Attisch
  • John D. Beazley: Attic Red-figure Vase-painters. 2nd edition. Clarendon Press, Oxford 1963, S. 1529–1552.
  • John D. Beazley: Paralipomena. Clarendon Press, Oxford 1971, S. 501–505.