Kriegerdenkmal Göhren

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Das Kriegerdenkmal Göhren ist ein denkmalgeschütztes Kriegerdenkmal in Göhren auf der zu Rügen gehörenden Halbinsel Mönchgut.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es befindet sich östlich des Strandwegs auf einer Anhöhe, die nach Norden steil zur Ostsee hin abfällt. Östlich des Denkmals führt die Schlucht De Rönn hinab zur Uferpromenade.

Gestaltung und Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kriegerdenkmal wurde zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten der Gemeinde Göhren errichtet und 1922 eingeweiht.[1] Zuvor befand sich an diesem Standort die 1890 errichtete Waldkirche Göhren.[2] Später wurde das Denkmal auch zur Erinnerungsstätte für die Opfer des Zweiten Weltkriegs gewidmet.

Kriegerdenkmal Göhren, 2021

Das aus großen Steinquadern gefügte Denkmal ist auf seiner Vorderseite mit dem nachfolgenden Text beschriftet:

IHREN
HELDEN
1914/1918
ZU EHREN

DIE GEMEINDE
GÖHREN.

Darunter sind die Namen von 39 Gefallenen vermerkt:

Gefr. Max Weidemann ? Albert K??s Kan. Franz Kröger
Gren. Willi Deichen Untffz. Alexander Horneburg Landst. Karl Nagel
Gren. Fritz Deichen Untffz. Hermann Looks Obmatr. Hans Puppe
Musk. Ernst Nahls Musk. Arnold Jahn Gefr. Eduard Zernisch
Kriegsfr. Ernst Halliger Landw. Ernst Marth Musk. Fritz Wittmihs
Kriegsfr. Georg Halliger Arm. Sold. Johann Borys Torp.Matr. Alf. Millermann
Gardefüs. Ernst Looks Pion. Karl Gustmann Gren. August Mann
Maat. Hugo Looks Landst. Jacob Schmidt Füs. Wilhelm Mann
Musk. August Dunker Landst. August Wittmihs Kan. Otto Koos
Musk. Reinhold Kliesow Musk. Willi Looks O.Masch.Maat Jacob Natzow
Musk. Heinrich Strübing Landst. Karl Witthmihs Untffz. Viktor Groth
Musk. Gottfried Strübing Wehrm. Otto Schöpke Musk. Karl Millermann
Gefr. Rudolf Strübing O.Bootsm.Maat Wilh. Millermann Obermatr. Konrad Looks

Oberhalb der Namen ist ein von zwei Eichenblättern gerahmter Stahlhelm als Relief dargestellt.

Unter den Namen wurde später eine Tafel mit der Inschrift:

DEN OPFERN DES
2. WELTKRIEGES

angebracht.

Im Jahr 1957 war das Denkmal Gegenstand politischer Auseinandersetzungen. Die CDU plante zum Totensonntag eine Kranzniederlegung, was jedoch von der SED verhindert wurde.[3]

Denkmalschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kriegerdenkmal ist in die Liste der Baudenkmale im Landkreis Vorpommern-Rügen eingetragen.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kriegerdenkmal Göhren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Torsten Döring, MÖNCHGUT HISTORY auf www.mönchgut-history (Memento des Originals vom 21. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.xn--mnchgut-history-8sb.de
  2. www.paradies-ruegen.de, „Die Dorfkirche im Ostseebad Göhren“, abgerufen am 30. Januar 2024
  3. Frank Bösch: Das konservative Milieu: Vereinskultur und lokale Sammlungspolitik in ost- und westdeutschen Regionen (1900–1960). Wallstein Verlag, 2002, ISBN 3-89244-501-X, S. 169.
  4. www.lk-vr.de, abgerufen am 30. Januar 2024

Koordinaten: 54° 20′ 38,8″ N, 13° 44′ 35,6″ O