Kuhseeheide

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„Kuhseeheide“ im Naturschutzgebiet „Stadtwald Augsburg“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Zwei Solitärbäume in der Kuhseeheide (Juni)

Zwei Solitärbäume in der Kuhseeheide (Juni)

Lage Augsburg, Schwaben, Bayern, Deutschland
Fläche ca. 1 ha
Kennung NSG-00469.01
Natura-2000-ID DE-7631-371
Geographische Lage 48° 20′ N, 10° 57′ OKoordinaten: 48° 19′ 53″ N, 10° 56′ 40″ O
Kuhseeheide (Bayern)
Kuhseeheide (Bayern)
Meereshöhe von 494 m bis 495 m
Einrichtungsdatum 3. September 1951
Verwaltung Stadt Augsburg;
Pflege durch den Landschaftspflegeverband Stadt Augsburg e. V.

Die Kuhseeheide ist eine kleine Schotterheide im Stadtteil Augsburg-Hochzoll und gehört zum Naturschutzgebiet „Stadtwald Augsburg“.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kuhseeheide liegt südsüdöstlich des künstlich angelegten und namensgebenden Kuhsees – das Gewässer diente früher als Tränke für Kühe. Das Offengrasbiotop ist in einem Auwaldgürtel eingebettet, der im Osten durch landwirtschaftlich genutzte Flächen und die Bahnlinie Augsburg – München begrenzt wird. Im Westen stößt der Auwald an einen Wander- und Fahrradweg, der zwischen dem Auwald und dem Deich zum östlichen Uferbereich des Lechs verläuft.

Heidefläche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der Kuhseeheide herrscht wie auf allen Lechheiden eine große Artenvielfalt. Am Lech und in dessen Heiden kommen auch untypische Pflanzen vor, die insbesondere aus dem Mittelmeerraum und den kontinentalen Steppen Osteuropas stammen. Der Lech fungiert dabei als Transportweg für die Pflanzensamen. Die Botaniker bezeichnen den Lech deshalb als Florenbrücke. Den eingewanderten Pflanzenarten folgen ihre Bestäuber, wie Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten, ohne die sich die Einwanderer nicht verbreiten könnten.[1][2]

Eine kleine Auswahl der Arten sind die Schwarzviolette Akelei, der Deutsche Enzian, die Türkenbund-Lilie, die Blutrote Sommerwurz sowie der Himmelblaue Bläuling und die Rote Waldameise.[2]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Daniela Arruda Rauscher, Natalie Belinski, Lisa Bihlmayr, Ute Brem, Kübra Cakir, Alexander Dobke, Jasmina Gaag, Damian Janowitz, Merve Kilic, Ulrike Poeppel, Lena Schäfle, Fabian Schneider: Selten gewordene Artenvielfalt: die Kuhseeheide. In: Michael Friedrichs (Hrsg.): Hochzoll. Seit 100 Jahren ein Stadtteil von Augsburg. Wißner-Verlag, Augsburg 2013, ISBN 978-3-89639-908-3, S. 112–113 (Inhaltsverzeichnis (Memento vom 18. Mai 2015 im Internet Archive) [PDF]).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Kuhseeheide. Erholung im Naturschutzgebiet. Abgerufen am 16. Januar 2014 (Informationstafel).
  2. a b Die Kuhseeheide. In: Blog der Teilnehmer am P-Seminar. Oberstufe des Rudolf-Diesel-Gymnasiums, abgerufen am 16. Januar 2014.