Lübauer Gründel

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Das Lübauer Gründel

Das Lübauer Gründel ist ein Seitental der Roten Weißeritz bei Rabenau im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Im unteren Abschnitt ist es ein Kerbtal, das seit 1974 als Teil des Landschaftsschutzgebietes Tal der Roten Weißeritz ausgewiesen ist.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der obere Abschnitt im Lübauer Gründel

Als Lübauer Gründel wird das Seitental bezeichnet, das an der stillgelegten Lübauer Mühle beginnt und in den Spechtritzgrund unterhalb der Goldstampfe nach rund 660 Metern übergeht. Er liegt in den Gemarkungen von Lübau und Spechtritz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brücke über die Borlasbach

Auf das Jahr 1835 ist die Mahlmühle von Lübau mit angeschlossener Bäckerei am obersten Ende des Grundes in einem Hausbaubrief[1] datiert. Sie bezog das Wasser aus einem oberhalb angestauten Teich. Heute ist diese Unbewohnt und nicht mehr in Betrieb.

Mit der Erschließung des Wanderweges durch den Spechtritzgrund 1896 wurde auch ein Naturnaher Wanderweg nach Lübau angelegt, der heute über eine im Jahr 2005 errichtete Holzbrücke erreicht wird. Die zwölf Meter lange Walzträgerbrücke der Weißeritztalbahn über den Borlasbach wurde 1882 errichtet und erhielt 1931 sowie 2002 nach dem Hochwasser einen neuen Oberbau.

Unmittelbar vor der Mündung der Borlasbach in die Weißeritz Quert eine Brücke aus Beton in Zwei U-Eisenträgern gegossen die Bach, Bereits im Jahre 1903[2][3] auf einer Postkarte des Weltpostverein wird diese abgebildet und Zeigt noch ein beiderseits Angebrachtes aus Rundeisen bestehendes Geländer, über die Brücke gelangt man zu einer kleinen Weggabelung, dem Aufstieg nach Spechtritz, früher verlief von hier der Hauptzugang zum Grund der über einen Weg erreichbar war, der oberhalb und unterhalb Neben der Bahntrasse[4][5] bis zur Straße nach Spechtritz verlief.[6] Da Erst nach 1930 eine Brücke über die Weißeritz errichtet wurde, die durch die heutige ergänzt ist.

Borlasbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Grund wird vom Borlasbach durchflossen, der bei Paulshain entspringt und in die Rote Weißeritz mündet.

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Wanderweg folgt in der gesamten Länge des Grundes ab der Weißeritzbrücke bis zur Lübauer Mühle, Das begehen ist zum Wandern aber auch für geübte Fahrradfahrer wegen des naturbelassenen Weges geeignet.

Landschaftsschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 4. Juli 1974 wurde der untere Abschnitt als Teil des Landschaftsschutzgebietes „Tal der Roten Weißeritz“ unter Schutz gestellt.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gerichtsbuch Lübau: Gerichtsbuch Lübau. In: Staatsarchiv Online. Staatsarchiv Dresden, 1847, abgerufen am 13. Juni 2022.
  2. Postkarte, Partie aus dem Spechtritzgrund, 1903/23855, Postkarte/Weltpostkarte
  3. Postkarte, Idyllischer Waldweg nach Lübau, Originalaufnahme Sächsische Lichtbildnerei, Fritz Matthias., Dresden 28, Nr. 138a Frankiert 1913.
  4. Postkarte, Partie aus dem Spechtritzgrund, Goldstampfe NO 1364 von Paul Heine Dresden, Frankiert 1905
  5. Postkarte, Rabenauer Grund, Goldstampfe, Kunstverlag Alwin Keil Datiert 1927.
  6. Deutsche Fotothek, Kartenforum, Section Tharandt 1942, Aufnahmenummer: df_dk_0000381

Koordinaten: 50° 57′ 18,6″ N, 13° 37′ 33,6″ O