„Léonie Geisendorf“ – Versionsunterschied

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Léonie Geisendorf erhielt ihre Ausbildung an der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich]] und praktizierte danach bei dem renommierten Architekten [[Le Corbusier]], der ihr Inspirateur und Lehrmeister werden sollte. Als sie 1938 nach Schweden kam, arbeitet sie unter anderem im Architekturbüro der schwedischen Konsumgenossenschaft (''[[Kooperativa Förbundet]]'') und bei [[Paul Hedqvist]]. Im Jahr 1950 startete sie in [[Stockholm]] ihr eigenes Büro, zusammen mit ihren Mann Charles-Edouard Geisendorf (1913-1983), der während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] aus der [[Schweiz]] nach Schweden gekommen war. Eine ihrer frühen Arbeiten war die Reihenhaussiedlung ''[[Riksrådsvägen]]'' in Stockholm, die sie zusammen mit ihrem Mann während der Jahre 1953 bis 1956 entworfen hatte. Die Architektur dieser Reihenhaussiedlung zeigt deutliche Einflüsse von Le Corbusier.
Léonie Geisendorf erhielt ihre Ausbildung an der [[Eidgenössische Technische Hochschule Zürich|Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich]] und praktizierte danach bei dem renommierten Architekten [[Le Corbusier]], der ihr Inspirateur und Lehrmeister werden sollte. Als sie 1938 nach Schweden kam, arbeitet sie unter anderem im Architekturbüro der schwedischen Konsumgenossenschaft (''[[Kooperativa Förbundet]]'') und bei [[Paul Hedqvist]]. Im Jahr 1950 startete sie in [[Stockholm]] ihr eigenes Büro, zusammen mit ihren Mann Charles-Edouard Geisendorf (1913-1983), der während des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] aus der [[Schweiz]] nach Schweden gekommen war. Eine ihrer frühen Arbeiten war die Reihenhaussiedlung ''[[Riksrådsvägen]]'' in Stockholm, die sie zusammen mit ihrem Mann während der Jahre 1953 bis 1956 entworfen hatte. Die Architektur dieser Reihenhaussiedlung zeigt deutliche Einflüsse von Le Corbusier.


Im Jahr 1965 bildete sie zusammen mit den Architekten [[Ralph Erskine (Architekt)|Ralph Erskine]] und [[Anders Tengbom]] die so genannte ''EGT-Gruppe'', die unter anderem bei den Architekturwettbewerben im Rahmen der Umgestaltung der Stockholmer City (''[[Norrmalmsregleringen]]'') teilnahm und einen vieldiskutierten Alternativvorschlag vorlegte, der jedoch nicht verwirklicht wurde. Zu weiteren Arbeiten gehören das Studentenhaus ''Fyrtalet'' von 1966 und das ''S:t Görans Gymnasium'' von 1961, das in unbehandeltem Beton bebaut und im [[brutalismus|brutalistischen Stil]] entworfen ist.
Im Jahr 1965 bildete sie zusammen mit den Architekten [[Ralph Erskine (Architekt)|Ralph Erskine]] und [[Anders Tengbom]] die so genannte ''EGT-Gruppe'', die unter anderem bei den Architekturwettbewerben im Rahmen der Umgestaltung der Stockholmer City (''[[Norrmalmsregleringen]]'') teilnahm und einen vieldiskutierten Alternatiworschlag vorlegte, der jedoch nicht verwirklicht wurde. Zu weiteren Arbeiten gehören das Studentenhaus ''Fyrtalet'' von 1966 und das ''S:t Görans Gymnasium'' von 1961, das in unbehandeltem Beton bebaut und im [[brutalismus|brutalistischen Stil]] entworfen ist.


Seit 1995 ist Léonie Geisendorf [[Ehrendoktor]] an der Fakultät für Architektur der [[Königlich Technische Hochschule Stockholm|Königlich Technischen Hochschule in Stockholm]].
Seit 1995 ist Léonie Geisendorf [[Ehrendoktor]] an der Fakultät für Architektur der [[Königlich Technische Hochschule Stockholm|Königlich Technischen Hochschule in Stockholm]].

Version vom 29. Oktober 2012, 12:37 Uhr

Léonie Geisendorf (* 1914 in Polen) ist eine Architektin, die die längste Zeit ihres Lebens in Schweden gelebt und gewirkt hat.

Léonie Geisendorf, 1960er-Jahre
Die Reihenhaussiedlung Riksrådsvägen, Sommer 1974

Leben

Léonie Geisendorf erhielt ihre Ausbildung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich und praktizierte danach bei dem renommierten Architekten Le Corbusier, der ihr Inspirateur und Lehrmeister werden sollte. Als sie 1938 nach Schweden kam, arbeitet sie unter anderem im Architekturbüro der schwedischen Konsumgenossenschaft (Kooperativa Förbundet) und bei Paul Hedqvist. Im Jahr 1950 startete sie in Stockholm ihr eigenes Büro, zusammen mit ihren Mann Charles-Edouard Geisendorf (1913-1983), der während des Zweiten Weltkrieges aus der Schweiz nach Schweden gekommen war. Eine ihrer frühen Arbeiten war die Reihenhaussiedlung Riksrådsvägen in Stockholm, die sie zusammen mit ihrem Mann während der Jahre 1953 bis 1956 entworfen hatte. Die Architektur dieser Reihenhaussiedlung zeigt deutliche Einflüsse von Le Corbusier.

Im Jahr 1965 bildete sie zusammen mit den Architekten Ralph Erskine und Anders Tengbom die so genannte EGT-Gruppe, die unter anderem bei den Architekturwettbewerben im Rahmen der Umgestaltung der Stockholmer City (Norrmalmsregleringen) teilnahm und einen vieldiskutierten Alternatiworschlag vorlegte, der jedoch nicht verwirklicht wurde. Zu weiteren Arbeiten gehören das Studentenhaus Fyrtalet von 1966 und das S:t Görans Gymnasium von 1961, das in unbehandeltem Beton bebaut und im brutalistischen Stil entworfen ist.

Seit 1995 ist Léonie Geisendorf Ehrendoktor an der Fakultät für Architektur der Königlich Technischen Hochschule in Stockholm.

Weblinks