Langnasenagame

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Langnasenagame

Langnasenagame (Gowidon longirostris)

Systematik
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
ohne Rang: Leguanartige (Iguania)
Familie: Agamen (Agamidae)
Unterfamilie: Amphibolurinae
Gattung: Gowidon
Art: Langnasenagame
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Gowidon
Wells & Wellington, 1984
Wissenschaftlicher Name der Art
Gowidon longirostris
(Boulenger, 1883)

Die Langnasenagame (Gowidon longirostris, Synonym: Lophognathus longirostris) ist eine im kontinentalen Australien endemisch vorkommende Art der Agamen. Die Gattung kommt im nördlichen und mittleren Western Australia, im Nordwesten von South Australia und im Süden und im Zentrum des Northern Territory vor.[1]

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Langnasenagame ist eine relativ große Echse mit langen Gliedmaßen und einem sehr langen Schwanz. Sie erreicht eine Gesamtlänge von ca. 45 Zentimetern. Der Kopf ist schmal und flach im Vergleich zur Länge der Schnauze. Die Trommelfelle liegen frei und sind sichtbar. Die Schnauze ist lang, der Nackenkamm ist gut entwickelt. Die Schuppen sind glatt bis schwach gekielt. Charakteristisch für die Art ist eine dunkle Zone direkt hinter den Ohren, auf der sich drei weiße Punkte befinden. Die meisten Exemplare zeigen auf einer rotbraunen Grundfärbung hellgelbe Streifen, die entlang der Körperseiten verlaufen, und damit verbundene helle Streifen entlang des Unterkiefers. Es gibt jedoch auch völlig hell gefärbte Individuen ohne die helle Streifenzeichnung. Aber auch diese zeigen die dunklen Flecken hinter den Ohren. Die Langnasenagame hat 4 bis 7 Präanalporen und 11 bis 22 Femoralporen.[1][2]

Lebensraum[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Langnasenagame kommt im trockenen Landesinnern des westlichen und mittleren Australiens vor und bewohnt dort ein breites Spektrum trockener und halbtrockener Lebensräume, insbesondere Schluchten, trockene Wasserläufe und Flussbetten. Sie lebt sowohl auf dem Erdboden als auch kletternd auf Felsen, Sträuchern und kleinen Bäumen.[1] In Gefahrensituationen kann die Langnasenagame zweibeinig, nur auf den Hinterbeinen laufend, die Flucht ergreifen.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Jane Melville, Euan G. Ritchie, Stephanie N.J. Chapple, Richard E. Glor, James A. Schulte: Diversity in Australia’s tropical savannas: An integrative taxonomic revision of agamid lizards from the genera Amphibolurus and Lophognathus (Lacertilia: Agamidae). Memoirs of Museum Victoria 77: 41–61 (2018) doi: 10.24199/j.mmv.2018.77.04
  2. a b Martin Baehr: Beobachtungen zur bipeden Fortbewegung bei der australischen Agame Physignathus longirostris (Boulenger). Stuttgarter Beiträge zur Naturkunde aus dem Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart, Serie A (Biologie), Nr. 291 Stuttgart 1976 PDF

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]