Leo von Vercelli

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Leo von Vercelli (* ???; † 1026) war ab 998 Bischof der oberitalienischen Stadt Vercelli. Als wichtiger Berater des Kaisers Otto III. wirkte er nicht nur an der Gestaltung von dessen Herrschaftskonzeption (Renovatio Imperii Romanorum) mit, sondern setzte die kaiserlichen Ansprüche gegenüber dem Gegenpapst Johannes Philagathos und in seiner eigenen Diözese mit aller Macht durch. Nach dem Tod Ottos III. musste Leo seine Stellung in der eigenen Diözese gegen Übergriffe des Markgrafen und späteren italienischen Königs Arduin von Ivrea mit Waffengewalt verteidigen. Allerdings konnte auch Kaiser Heinrich II. die Stellung Leos kaum stützen, obwohl dieser ihn um Hilfe bat.

Literatur

  • H. Bloch: Beiträge zur Geschichte des Bischofs Leo von Vercelli und seiner Zeit. In: Neues Archiv 22, 1897, 11–136.
  • F. Savio: Gli antichi vescovi d'Italia dalle origini al 1300. Piemonte 1898, S. 463–465
  • H. Dormeier: Die ottonischen Kaiser und die Bischöfe im Regnum Italiae. Kiel 1997
  • H. Dormeier: Kaiser und Bischofsherrschaft in Italien: Leo von Vercelli. In: Bernward von Hildsheim und das Zeitalter der Ottonen. Ausstellungskatalog, hg. v. Michael Brandt und Arne Eggebrecht, Wiss. Beratung Hans Jakob Schuffels, Hildesheim 1993, S. 103–112