Lesekasten

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Historischer Lesekasten (19. Jh. oder Anfang 20. Jh.)

Der Lesekasten wurde im 18. Jahrhundert vom Reformpädagogen und ehemaligen Kaufmann Johann Peter Hundeiker erfunden und mit großem Erfolg eingesetzt. Bald schon wurde dieses neuartige didaktische Instrument auch von Johann Bernhard Basedow in dessen Philanthropinum Dessau eingeführt.[1]

Auch in der Montessoripädagogik wird der Lesekasten heute noch verwendet.[2] Ein weiterer Einsatzbereich ist die Alphabetisierung Erwachsener.

Anwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Lehrer gibt ein möglichst lautgetreu schreibbares Wort an der Tafel oder am Demonstrationslesekasten vor. Die Schüler sprechen dieses langsam nach und versuchen dann, dieses mit den Buchstabenkarten ihres Lesekastens nachzuschreiben. Anschließend vergleichen sie ihr Werk mit dem vorgegebenen. Fehler können dabei schon beim Vorlesen des eigenen Wortes akustisch erkannt werden.[3]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jürgen Overhoff: …aber mit Lust! In: Die Zeit. 16/2003.
  2. Reinhard Fischer, Peter Heitkämper: Montessori Pädagogik: aktuelle und internationale Entwicklungen Band 10. Lit Verlag, Münster 2005.
  3. Leonhard Blumenstock: Handbuch der Leseübungen. Beltz, Weinheim 1983, ISBN 3-407-62529-4.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Lesekasten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien