Liste der Bodendenkmale in Bautzen

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In der Liste der Bodendenkmale in Bautzen sind die Bodendenkmale der Stadt Bautzen und ihrer Ortsteile nach dem Stand der Auflistung von Harald Quietzsch und Heinz Jacob aus dem Jahr 1982 aufgelistet. Eventuelle Änderungen und Ergänzungen, insbesondere aus der Zeit nach der Wende, sind nicht berücksichtigt, da für Sachsen aktuell keine neueren allgemein zugänglichen Bodendenkmallisten vorliegen. Die Baudenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Bautzen aufgeführt.

Denkmal-ID Fundart Ortsteil Bezeichnung Zeitstellung Lage Bemerkungen Bild
? besonderer Stein Basankwitz Schalenstein undatiert nordwestlich des Orts, westliche Hügelkuppe an der Flurgrenze flache Granitkuppe mit 6 Schälchen, Schutz seit 20. Mai 1971
? besonderer Stein Basankwitz 2 Schalensteine undatiert nordwestlich des Orts, mittlere Hügelkuppe, „Kirschberg“ nördlich auf Fußsteine gesetzter Granit mit 13 Schälchen, südlich gewachsener Granit mit 10 Schälchen, Schutz seit 20. Mai 1971
? besonderer Stein Basankwitz 3 Schalensteine undatiert nordwestlich des Orts, östliche Hügelkuppe, „Unterberg“ Zwei Granite im Norden und einer im Osten der Kuppe mit je einem Schälchen, Schutz seit 20. Mai 1971
? besonderer Stein Bautzen-Gesundbrunnen Kreuzstein Spätmittelalter Nordostrand der Kernstadt, nordwestlich an der Muskauer Straße, südwestlich des Abzweigs der Thomas-Müntzer-Straße verschiedenartige Kreuze auf allen Seiten, Schutz seit 29. September 1971
? besonderer Stein Bautzen-Gesundbrunnen Kreuzstein Spätmittelalter Nordostrand der Kernstadt, nordwestlich an der Muskauer Straße, nordöstlich des Abzweigs der Niederkainaer Straße Kreuze auf zwei Seiten, Schutz seit 29. September 1971
? Befestigung > Burg Bautzen-Innenstadt Wehranlage „Ortenburg Bronzezeit?, Mittelalter nordwestlicher Innenstadtrand, Geländesporn über der Spree Spornbefestigung, überbaut, Schutz seit 13. Juli 1978
? besonderer Stein Bautzen-Innenstadt Steinkreuz Spätmittelalter Westseite der Liebfrauenkirche Schutz seit 30. Mai 1971
? besonderer Stein Bautzen-Innenstadt Kreuzstein Spätmittelalter Hof des Museums Bautzen, ursprünglich Südostecke der Kleinen Kesselgasse plattiger Granitblock mit Kreuz im Flachrelief, Schutz seit 13. Juli 1978
? besonderer Stein Bautzen-Innenstadt Schalenstein Slawenzeit? Hof des Museums Bautzen, ursprünglich vom slawischen Hügelgräberfeld in Bloaschütz Granitblock mit Schälchen und Kreuzchen
? besonderer Stein Bautzen-Nordostring Kreuzstein Spätmittelalter Mittelteil des Taucherfriedhofs achtseitiger Fries aus Kreuzen auf Gabelfüßen, Schutz seit 29. September 1971
? Befestigung > Burg Bautzen-Westvorstadt Wehranlage „Alte Schanze Ottelwitz an der Weiten Bleiche“ Slawenzeit (11.–12. Jahrhundert) südwestlich der Kernstadt im Humboldthain, nördliche Talkante der Spree Kantenbefestigung durch Sichelwall, Schutz seit 13. Juli 1978
? Befestigung > Burg Bautzen-Westvorstadt (ehemals Seidau) Wallanlage „Proitschenberg“ Bronzezeit östliches Hochufer der Spree, Protschenberg durch Bebauung überformt, Schutz seit 20. Mai 1971
? Grabmal > Grabhügel Bloaschütz Gruppe von über 40 Hügelgräbern Slawenzeit westsüdwestlich des Orts am Südhang des Hussitenbergs Schutz seit 20. Mai 1971
? Befestigung > Burg Bolbritz Wasserburg Mittelalter nördlicher Ortsteil, nördlicher Gutsbereich überbaut, Reste des Grabens und vorgelagerter Teich erhalten, Schutz seit 5. März 1935, erneuert 1. Dezember 1958
? Grabmal > Grabhügel Niederkaina Gruppe von 7 Hügelgräbern Neolithikum südsüdwestlich des Orts, östliche Waldgrenze des Scharfenbergs Hügelgräber der Schnurkeramischen Kultur, Schutz seit 13. Juli 1978
? Befestigung > Burg Niederkaina Wasserburg „Die Insel“ Mittelalter nördlicher Ortsteil, Nordwestufer des Albrechtsbachs Turmhügel mit trockengelegtem umlaufendem Graben, Schutz seit 17. Januar 1938, erneuert 1. Februar 1959
? besonderer Stein Nimschütz 2 Schalensteine undatiert westlich des ehemaligen Dorfes Nimschütz auf dem Kirschberg, südlich des Wegs nach Kronförstchen Granitblöcke, auf einem 2 auf dem anderen 5 Schälchen, Schutz seit 13. Juli 1937, erneuert 1. Februar 1959
? besonderer Stein Oehna Steinkreuz Spätmittelalter ostnordöstlich des Orts, südliches Hochufer der Spree Axteinzeichnung, Schutz seit 30. Juni 1971
? Befestigung > Burg Rattwitz Wasserburg Mittelalter im Ort, nordwestlich des Guts teilweise überbaut, Teile des Grabens erhalten, Schutz seit 22. April 1971
? Befestigung > Burg Temritz möglicher Turmhügel Mittelalter? nordwestlich des Orts auf einer bewaldeten Höhe (Wiewalze) nordöstlich der Straße nach Schmochtitz Gipfellage, überbaut, als Rundwall überliefert, Schutz seit 30. August 1938, erneuert 1. Februar 1959

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Harald Quietzsch, Heinz Jacob: Die geschützten Bodendenkmale im Bezirk Dresden (= Kleine Schriften des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden. Band 2). Landesmuseum für Vorgeschichte, Dresden 1982, S. 8–10, 18–21.