Liste der Mitglieder des Landtages (Freistaat Lippe) (5. Wahlperiode)

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Liste der Mitglieder der 5. Wahlperiode des lippischen Landtages 1933, gewählt in der Landtagswahl in Lippe 1933.

Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Partei Listenplatz Anmerkung
Heinrich Diestelmeier SPD 5
Heinrich Drake SPD 1
Emil Feldmann SPD 6
Heinrich Helms NSDAP 2
Ernst Walter Herrich NSDAP 8
Hermann Kesting DVP 1
Heinrich Klöpper NSDAP 3
Ernst Krappe NSDAP 4 Er wurde am 7. Februar 1933 Mitglied des Landespräsidiums. Nachrücker wurde Walter Steinecke
Ernst Kuhlemann SPD 9 Rückte am 21. April 1933 für Wilhelm Mellies nach
August Linne SPD 4 Legte das Mandat am 18. Mai 1933 nieder. Nachrücker wurde Willy Schulte
Wilhelm Mellies SPD 3 Er legte das Mandat am 21. April 1933 nieder, nachdem die Nationalsozialisten ihm gedroht hatten, ihn aus dem Schuldienst zu entlassen, wenn er das Mandat wahrnähme
August Prüßner NSDAP 9
Heinrich Sauer junior NSDAP 5
Ernst Schlinkmeier DNVP 1
Adolf Scholz KPD 1
Wilhelm Schröder SPD 7
Wilhelm Schulte SPD 10 Rückte am 29. Mai 1933 für August Linne nach
Wilhelm Siegmund NSDAP 6
Fritz Spelge NSDAP 10 Rückte am 7. Februar 1933 für Krappe nach
Walter Steinecke NSDAP 11 Rückte am 7. Februar 1933 für Adolf Wedderwille nach
Wilhelm Vehmeier KPD 2
Heinrich Waldvogt SPD 8 Er nahm nur an der ersten Landtagssitzung teil. Da Drake nicht erneut in das Landespräsidium gelangte, gab er das Mandat bereits in dieser Sitzung zurück und Drake übernahm das Landtagsmandat
Adolf Wedderwille NSDAP 1 Wurde am 7. Februar 1933 Mitglied des Landespräsidiums. Nachrücker wurde Dr. Fritz Spelge
Wilhelm Wedderwille NSDAP 7
Heinrich Willer EVD 1
Friedrich Winter SPD 2

Gleichschaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gleichschaltung der Länder mit dem Reich wurde der Landtag auf Basis der Ergebnisse der Reichstagswahl vom 5. März 1933 Anfang April 1933 neu gebildet. Rechtsgrundlage war das Gleichschaltungsgesetz in Verbindung mit dem lippischen Ausführungsgesetz hierzu vom 3. April 1933. Der Landtag wird durch dieses Gesetz auf 17 Mitglieder verkleinert. Hiervon entfallen 10 auf die NSDAP, 5 auf die SPD und je einer auf DNVP und KPD. Aufgrund des Verbotes der KPD entfiel dessen Sitz. An der konstituierenden Sitzung konnte zum letzten Mal ein Abgeordneter der SPD teilnehmen. Danach wurde den SPD-Abgeordneten der Zutritt zum Landtag verweigert, bis die SPD am 22. Juni 1933 im Reich und am 23. Juni 1933 in Lippe verboten wurde.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans Hüls: Wähler und Wahlverhalten im Land Lippe während der Weimarer Republik. (= Sonderveröffentlichungen des Naturwissenschaftlichen und Historischen Vereins für das Land Lippe. 22). Detmold 1974, S. 98, 154–155.