Lorenz Bünsow

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Lorenz Bünsow, auch Laurentius Bünsow (* 30. Oktober 1630 in Bobbin auf Rügen; † 10. Oktober 1679 in Stralsund) war ein deutscher Lehrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lorenz Bünsow war der älteste Sohn des aus Stralsund stammenden Pastors an der Bobbiner Kirche St. Pauli Christian Bünsow (* 1609; † 1647) und seiner Frau Anna Stappenbeck, der Tochter seines Vorgängers in Bobbin.[1] Er besuchte das Gymnasium Stralsund, studierte ab 1648 an der Universität Greifswald und nach kurzem Aufenthalt in Stralsund bei Bahr ab 1652 an der Universität Wittenberg. Er wurde dann Hauslehrer bei dem Lübecker Bürgermeister David Gloxin, für den er auch politische Schriften zu Fragen Lübecks und der Hanse in Latein fertigte. 1661 bis 1668 war er Rektor der Großen Stadtschule Wismar. Sein Nachfolger in Wismar wurde sein jüngerer Bruder Christian (* um 1640; † 17. September 1671).[2]

Zu Ostern 1668 wurde er auf Betreiben seines früheren Lehrers und nunmehrigen Stralsunder Ratsherrn Benedikt Bahr nach Stralsund berufen und war bis Michaelis 1679 Rektor des Gymnasiums Stralsund.

Seine Briefsammlung war im 19. Jahrhundert noch im Stadtarchiv Stralsund erhalten.[3] Aus Anlass seines Todes entstanden eine ganze Reihe von Trauer- und Gedenkschriften. Eine Mappe mit fünf dieser Personalschriften aus dem Bestand der Stralsunder Gymnasialbibliothek, die ein Antiquar rechtswidrig erworben hatte, wurde im Herbst 2012 im Internet angeboten.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernhard Goßmann: Der danckbare David / Psalm LXXXVI V.12.lz. Im Leich-Sermon / Als der Fürtreffliche und gelahrte Christ / Herr Laurentius Bünsow, hiesigen Gymnasii zu Stralesund hochverdienter Rector, X. Octobr. 1679, sein seeliges Valer genommen / und dessen Leichnam den XV. in sein Marien-Kämmerlein allhie eingesencket worden. Fürgestellet Von Bernh. Goßmann / D. und Superint. Stralsund, Gedruckt durch Michael Meder, 1679
  • Ernst Heinrich Zober: Zur Geschichte des Stralsunder Gymnasiums, Dritter Beitrag: Die Zeit von 1617 bis 1679. Stralsund 1848 (Digitalisat)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Heinrich Wackenroder: Kurtzgefaßte und umständliche Nachricht Von demjenigen, Was so wohl in Civilibus, als vornehmlich in Ecclesiasticis Mit dem Fürstenthum Rügen Von Anfang an bis auf gegenwärtige Zeit sich zugetragen. 1730, S. 379f.
  2. Gustav Willgeroth: Die Lehrer der Gr. Stadtschule zu Wismar von ihren ersten Anfängen 1541 bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts. In: Mecklenburgische Jahrbücher. Band 98, 1934, S. 157–206 (Volltext), hier S. 179.
  3. Bartholomäi Sastrowen Herkommen, Geburt und Lauff seines gantzen Lebens. 1. Band. Hrsg. v. Gottlieb Christian Friedrich Mohnike. Greifswald: Universitäts Buchhandlung 1823, S. LXXIV
  4. Stadt Stralsund unternimmt nichts gegen neue Angebote von Stralsunder Kulturgut, Archivalia vom 4. Dezember 2012, abgerufen am 5. Dezember 2012.