Lot (Feingehalt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. März 2020 um 06:09 Uhr durch BlaueMauritius1848 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hilfsmaßeinheit
Einheitenname Lot
Einheitenzeichen
Formelzeichen
Typ Quotient
Definition
Siehe auch: Karat

Ein Lot (früher Loth) bezeichnete in der Metallurgie und da besonders in der Münztechnik bis ins 19. Jahrhundert eine alte Maßeinheit für den relativen Feingehalt (Korn) zum Gesamtgewicht (Schrot). Ein Lot war damit ein Verhältnismaß des Edelmetallanteils in einer Metallware.

Zum Beispiel wurde beim Silber das beliebige Gesamtgewicht bis etwa 1857 in 16 (Verhältnis-)Lot unterteilt, wonach eine „zwölflötige“ Silberlegierung (Silber 750), also 12/16 = ¾ oder 75 % des Gewichts Silber und 25 % anderes Metall (meist Kupfer) enthielt. Eine „vierzehnlötige“ Silberlegierung (14/16) hingegen entspricht Silber 875. Zur Verfeinerung wurde ein Lot weiter in 18 Grän unterteilt. 14 Lot 4 Grän fein entsprechen dann einem Feingehalt von 888,89 ‰ = (14 + 4 / 18) / 16 = (252+4)/288, also 256/288 Grän.

Das deutsche Verhältnismaß Lot wurde dann am 1. Januar 1888 im Deutschen Reich endgültig durch das französische Verhältnismaß Promille (Tausendstel) abgelöst.

Siehe auch