M58 Wolf

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M58 Wolf

Ein ferngesteuerter M58 Wolf der US-Army im Februar 2018

Allgemeine Eigenschaften
Besatzung 3 (Kraftfahrer, Kommandant, Pionier)[1]
Länge 5,33 m
Breite 2,70 m
Höhe 2,3 m (mit Aufbauten)
Masse 12,3 Tonnen (Gefechtsgewicht)
Panzerung und Bewaffnung
Panzerung 38 mm Frontalpanzerung
Hauptbewaffnung 1 × 12,7-mm-M2HB-Maschinengewehr
Sekundärbewaffnung Nebelmittelwurfanlage
Beweglichkeit
Antrieb General Motors 6V53TA, 6-Zylinder, Diesel-Zweitaktmotor
275 PS (202 kW) bei 2800/min.
Federung Torsionsstab
Geschwindigkeit 64 km/h
Leistung/Gewicht 17,0 PS/Tonne
Reichweite ca. 480 km (Straße)

Das M58 Wolf ist ein in den 1990er-Jahren in den Vereinigten Staaten entwickeltes Nebelkampfstoff-Fahrzeug auf Basis eines modifizierten M113. Einziger Nutzer sind die US-Streitkräfte.

Entwicklungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang der 1990er-Jahre erfolgten erste Entwicklungsarbeiten an einem gepanzerten Militärfahrzeug, das unter Gefechtsbedingungen Sichtschutz durch das Ausbringen von Nebelschwaden erzeugen soll. Die dafür verwendeten Substanzen sind aufgrund der Nähe zur eigenen Truppe von geringer Toxizität, beim M58 Wolf handelt sich demnach nicht um ein System zur Ausbringung chemischer Kampfstoffe.[2] Die Truppenerprobung in der zweiten Hälfte der 1990er-Jahre verlief positiv und im ersten Quartal 1998 erfolgte die Freigabe für die Einführung des M58.[1][2] Insgesamt sind 140 M58-Systeme als Ersatz für die veralteten und leistungsschwächeren M1059-Systeme geplant. Das gesamte Army Acquisition Objective (AAO) für den M58 Wolf beträgt 350 Systeme.[2]

Einsatzkonzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Konzeptionell entspricht es dem Vorgänger, dem M1059 Smoke Generator Carrier, das im Jahr 1988 in die US-Army eingeführt wurde. Der M1059 basierte ebenfalls auf dem Chassis des M113, wurde aber aufgrund des deutlich leistungsschwächeren Rauchgenerators zugunsten des M58 Wolf ausgemustert.[3][4]

Das M58 Wolf besteht aus einem M56-Rauchgenerator, der M8A3-Gaspartikelfiltereinheit (GPFU) und dem M259-Rauchgranatwerfer.[2] Um die Mobilität und Manövrierfähigkeit des M58 zu verbessern, wurde es in das RISE-Kampfwertsteigerungsprogramm[2] der US-Army aufgenommen, das einen modernisierten, 275 PS starken turboaufgeladenen 6V53TA-General Motors-Dieselmotor[1] mit 4-Gang-Strömungsgetriebe[2], externe Kraftstofftanks und einen neuen Fahrerstand beinhaltet. Diese Chassis-Verbesserungen ermöglichen es dem M58 mit Kampfwagen der Typen M1 Abrams und M2/M3 Bradley im Gelände Schritt halten zu können.[2]

Ohne Nebelsäure nachzufüllen, ist der M58 in der Lage, einen Nebelvorhang für 90 Minuten zu bilden, welcher sogar für 30 Minuten vor IR-Sichtgeräten schützen kann.[1] Zukünftige Planungen haben den Einbau eines Verdunkelungsmoduls gegen Millimeterwellen zum Ziel - genaueres diesbezüglich wurde noch nicht veröffentlicht. Am 2. April 2018 erfolgte auf dem Truppenübungsplatz Grafenwöhr die Evaluierung eines unbemannten M58 Wolf.[5][6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Mechanized Smoke Obscurant Carrier M58 Wolf (englisch)
  2. a b c d e f g M58 Wolf Smoke Generator System (englisch)
  3. Association of the United States Army: Army, Band 39, Ausgabe 11, Seite 376, 1989.
  4. Smoke Generator Carrier M1059 (englisch)
  5. Spc. Hubert Delany: Army, allies test robotic battlefield breach concepts with new unmanned technology (englisch)
  6. General Dynamics showcases remotely controlled smoke generator capabilities in Germany (englisch)