Malacolimax

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Malacolimax

Pilzschnegel (Malacolimax tenellus)

Systematik
Ordnung: Lungenschnecken (Pulmonata)
Unterordnung: Landlungenschnecken (Stylommatophora)
Überfamilie: Limacoidea
Familie: Schnegel (Limacidae)
Unterfamilie: Limacinae
Gattung: Malacolimax
Wissenschaftlicher Name
Malacolimax
Malm, 1863

Malacolimax ist eine Gattung der Nacktschnecken-Familie der Schnegel (Limacidae) aus der Unterordnung der Landlungenschnecken (Stylommatophora). Sie beinhaltet derzeit nur drei oder vier Arten.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung Malacolimax sind eher kleine bis mittelgroße Vertreter der Schnegel mit ausgestreckt einer Länge von etwa 5 cm. Der Kiel ist recht kurz und schwach ausgebildet. Die Arten sind häufig einheitlich gefärbt oder mit nur schwachen Längsbinden versehen, selten gefleckt. Die Fußsohle ist einfarbig.

Im hermaphroditischen Genitalapparat ist der Penis kurz kolbenförmig, kugelig oder zylindrisch. Der kurze Samenleiter (Vas deferens) und Penisretraktor liegen neben dem Penis und sind mit ihm verwachsen. Intern besitzt der Penis einen komplexen Pilaster, der nahezu das Lumen ausfüllt. Auf dem Pilaster sitzt ein Stimulator. Der Eileiter ist mäßig lang, der Stiel der Spermathek ist kurz.

Die Bursa copulatrix mündet in den Penis oder nahe dem Übergang von Penis und Atrium. Die Prostata ist mit dem Eileiter verwachsen.

Im Verdauungstrakt ist der Darm mit drei Schlingen nicht verdreht, die zweite Darmschlinge ist kürzer als die dritte und erste Schlinge.

Geographische Verbreitung, Lebensraum und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arten der Gattung Malacolimax sind auf West- und Mitteleuropa, Südosteuropa und die Kanarischen Inseln beschränkt.

Taxonomie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Malacolimax wurde 1868 von August Wilhelm Malm aufgestellt[1]. Die Typusart ist Limax tenellus Müller, 1774 (Pilzschnegel) durch Monotypie. Malacolimax wurde von manchen Autoren auch als Untergattung von Limax angesehen[2]. Derzeit werden drei oder vier Arten zur Gattung gestellt, wobei Malacolimax kostalii von einigen Autoren als Synonym von Malacolimax tenellus angesehen wird[3]. Dagegen führt die Fauna Europaea vier Arten als gültig auf[4].

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anatolij A. Schileyko: Treatise on Recent Terrestrial Pulmonate Molluscs Part 11 Trigonochlamydidae, Papillodermidae, Vitrinidae, Limacidae, Bielziidae, Agriolimacidae, Boettgerillidae, Camaenidae. Ruthenica, Supplement 2(11): 1467–1626, Moskau 2003 ISSN 0136-0027
  • Andrzej Wiktor: Die Nacktschnecken Polens. 182 S., Monografie Fauny Polski, Polska Akademia Nauk Zakład Zoologii Systematycznej i Doświadczalnej, Warschau & Kraków 1973.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Malm, August Wilhelm 1868: Skandinaviska land-sniglar, limacina, afbildade efter lefvande exemplar och beskrivna. Göteborgs Kongliga Vetenskaps och Vitterhets Samhälles Handlingar (Ny Tidsföljd) 10 ["1870"] : 26-93, Pl. 1-5 Digitized reference Malm, A. W. 1868. auf AnimalBase (S. 66)
  2. Wiktor (1973: S. 77)
  3. AnimalBase - Malacolimax
  4. Fauna Europaea - Gattung Malacolimax

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]