Marais (Französische Revolution)

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Als Marais (frz. le Marais = der Sumpf) wurden die moderateren Gruppen von Revolutionären im Nationalkonvent während der Französischen Revolution abfällig bezeichnet.[1].

In ihrer Anfangszeit hatte sie mit etwa 400 Abgeordneten mehr Mitglieder als die konkurrierende Bergpartei. Einer der Führer der Revolution, Camille Desmoulins nannte die Abgeordneten, die in der Ebene saßen, auch "Partei der Phlegmatiker".

Name

Der Name stammt von den niedrigeren Sitzpositionen im Parlament. Im Gegensatz zur Bergpartei, die die höheren Plätze einnahm, saßen die Mitglieder dieser Gruppen in der Ebene und wurden daher allgemein als Plaine bezeichnet.[2] Später nannte man sie abwertend Sumpf. Der Marais setzte sich mehrheitlich aus Gruppen von Bürgerlichen, die eine liberale und republikanische Grundeinstellung hatten, zusammen. Sie alle waren mit den Ereignissen des Jahres 1789 verbunden, empfanden die Revolution als ihr Werk und wünschten die Einheit aller Republikaner.

Mitglieder

Trotzdem war die Gruppe sehr heterogen. Mitglieder waren unter anderem die Abbés Henri Grégoire und Emmanuel-Joseph Sieyès. Auch Boissy d'Anglas und Jean-Jacques-Régis de Cambacérès waren führend. Andere wechselten 1793 ins Lager der Bergpartei wie zum Beispiel Bertrand Barère de Vieuzac, Georges Couthon, Pierre Joseph Cambon, Lazare Carnot. Die meisten von ihnen manifestierten aber ihre Gegnerschaft zu Maximilien de Robespierre am 9. Thermidor.

Einzelnachweise

  1. http://www.republique.de/stich_marais.php
  2. http://www.historicum.net/themen/franzoesische-revolution/einfuehrung/verlauf/art/IV_Revolution/html/artikel/487/ca/889f372024/