„Margarete Sambiria“ – Versionsunterschied

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1248 heiratete sie [[Christoph I. (Dänemark)|Christoffer I.]] von Dänemark und wurde 1252 mit ihm in [[Lund]] gekrönt. Um 1254 begann Christoffers Fehde mit dem Erzbischof von Lund [[Jakob Erlandsen]], [[Erich I. (Schleswig)|Erik Abelsen]] und dem holsteinischen Grafen. Gemeinsam mit ihrem Vater versuchte sie 1256 erfolglos einen Vergleich der streitenden Parteien zu erreichen. Als Christoffer Ende Mai 1259 unerwartet in [[Ribe]] starb - es hieß, dass er ermordet wurde, - war sie bis 1264 Vormund für ihren Sohn [[Erik V. (Dänemark)|Erik Klipping]]. In dieser Funktion setzte sie die Fehde ihres verstorbenen Mannes fort. Ein [[Seeland (Dänemark)|seeländisches]] Bauernheer, mit dem sie sich kurz nach Christoffers Tod dem auf der Seite des Erzbischofs kämpfenden Fürsten [[Jaromar II.]] von [[Fürstentum Rügen|Rügen]] entgegenstellte, wurde am 14. Juni 1259 bei [[Næstved]] vernichtend geschlagen. Nach einer Niederlage in der Schlacht auf der [[Lohheide]] 1261 wurden sie und ihr Sohn von den holsteinischen Grafen gefangen genommen, sie kam aber mit Hilfe des Herzogs [[Albrecht I. (Braunschweig)|Albrecht]] von Braunschweig-Lüneburg wieder frei. Sie gewann die Initiative zurück und regierte sogar noch weiter, als ihr Sohn, der erst 1264 nach Dänemark zurückkehren konnte, bereits mündig geworden war.
1248 heiratete sie [[Christoph I. (Dänemark)|Christoffer I.]] von Dänemark und wurde 1252 mit ihm in [[Lund]] gekrönt. Um 1254 begann Christoffers Fehde mit dem Erzbischof von Lund [[Jakob Erlandsen]], [[Erich I. (Schleswig)|Erik Abelsen]] und dem holsteinischen Grafen. Gemeinsam mit ihrem Vater versuchte sie 1256 erfolglos einen Vergleich der streitenden Parteien zu erreichen. Als Christoffer Ende Mai 1259 unerwartet in [[Ribe]] starb - es hieß, dass er ermordet wurde, - war sie bis 1264 Vormund für ihren Sohn [[Erik V. (Dänemark)|Erik Klipping]]. In dieser Funktion setzte sie die Fehde ihres verstorbenen Mannes fort. Ein [[Seeland (Dänemark)|seeländisches]] Bauernheer, mit dem sie sich kurz nach Christoffers Tod dem auf der Seite des Erzbischofs kämpfenden Fürsten [[Jaromar II.]] von [[Fürstentum Rügen|Rügen]] entgegenstellte, wurde am 14. Juni 1259 bei [[Næstved]] vernichtend geschlagen. Nach einer Niederlage in der Schlacht auf der [[Lohheide]] 1261 wurden sie und ihr Sohn von den holsteinischen Grafen gefangen genommen, sie kam aber mit Hilfe des Herzogs [[Albrecht I. (Braunschweig)|Albrecht]] von Braunschweig-Lüneburg wieder frei. Sie gewann die Initiative zurück und regierte sogar noch weiter, als ihr Sohn, der erst 1264 nach Dänemark zurückkehren konnte, bereits mündig geworden war.


Sie erhielt den Beinamen ''Schwarze Margaret'' bzw. ''Swarte Gret'' und ''Margarete das Pferd'', weil sie ungemein durchsetzungsfähig war.
Sie erhielt den Beinamen ''Schwarze Margaret'' bzw. ''Swarte Gret'' und ''Margarete Spreng-Pferd'', weil sie ein Pferd zu Tode ritt.


Später söhnte sie sich mit der Geistlichkeit wieder aus. Nach der Gründungslegende des Klosters Zum Heiligen Kreuz in Rostock brachte sie 1270 ein Stück des heiligen Kreuzes mit, das sie von einer [[Wallfahrt]] nach Rom vom Papst erhalten hatte. Diese [[Reliquie]] soll sie dem angeblich von ihr in [[Rostock]] gegründeten [[Kloster zum Heiligen Kreuz]] gestiftet haben. Dort hielt sie sich in ihren letzten Jahren auf und starb 1282. Sie wurde im [[Doberaner Münster]] beigesetzt.
Später söhnte sie sich mit der Geistlichkeit wieder aus. Nach der Gründungslegende des Klosters Zum Heiligen Kreuz in Rostock brachte sie 1270 ein Stück des heiligen Kreuzes mit, das sie von einer [[Wallfahrt]] nach Rom vom Papst erhalten hatte. Diese [[Reliquie]] soll sie dem angeblich von ihr in [[Rostock]] gegründeten [[Kloster zum Heiligen Kreuz]] gestiftet haben. Dort hielt sie sich in ihren letzten Jahren auf und starb 1282. Sie wurde im [[Doberaner Münster]] beigesetzt.

Version vom 14. Oktober 2011, 13:32 Uhr

Margarete Sambiria
Margaretes Grab im Doberaner Münster

Margarete Sambiria, auch Samboria, (* um 1230; † 1. Dezember 1282 in Rostock) war die Tochter Herzog Sambors II. von Pommerellen und Mechthilds von Mecklenburg, der Tochter Heinrich Borwin II. von Mecklenburg. Sie wurde durch Heirat Königin von Dänemark.

Leben

Während ihrer Jugend kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen ihrem Vater und dessen Bruder Swantopolk II., daher erhielt sie eine sonst eher den Männern vorbehaltene Erziehung, zu der insbesondere das Reiten und der Umgang mit Waffen gehörten.

1248 heiratete sie Christoffer I. von Dänemark und wurde 1252 mit ihm in Lund gekrönt. Um 1254 begann Christoffers Fehde mit dem Erzbischof von Lund Jakob Erlandsen, Erik Abelsen und dem holsteinischen Grafen. Gemeinsam mit ihrem Vater versuchte sie 1256 erfolglos einen Vergleich der streitenden Parteien zu erreichen. Als Christoffer Ende Mai 1259 unerwartet in Ribe starb - es hieß, dass er ermordet wurde, - war sie bis 1264 Vormund für ihren Sohn Erik Klipping. In dieser Funktion setzte sie die Fehde ihres verstorbenen Mannes fort. Ein seeländisches Bauernheer, mit dem sie sich kurz nach Christoffers Tod dem auf der Seite des Erzbischofs kämpfenden Fürsten Jaromar II. von Rügen entgegenstellte, wurde am 14. Juni 1259 bei Næstved vernichtend geschlagen. Nach einer Niederlage in der Schlacht auf der Lohheide 1261 wurden sie und ihr Sohn von den holsteinischen Grafen gefangen genommen, sie kam aber mit Hilfe des Herzogs Albrecht von Braunschweig-Lüneburg wieder frei. Sie gewann die Initiative zurück und regierte sogar noch weiter, als ihr Sohn, der erst 1264 nach Dänemark zurückkehren konnte, bereits mündig geworden war.

Sie erhielt den Beinamen Schwarze Margaret bzw. Swarte Gret und Margarete Spreng-Pferd, weil sie ein Pferd zu Tode ritt.

Später söhnte sie sich mit der Geistlichkeit wieder aus. Nach der Gründungslegende des Klosters Zum Heiligen Kreuz in Rostock brachte sie 1270 ein Stück des heiligen Kreuzes mit, das sie von einer Wallfahrt nach Rom vom Papst erhalten hatte. Diese Reliquie soll sie dem angeblich von ihr in Rostock gegründeten Kloster zum Heiligen Kreuz gestiftet haben. Dort hielt sie sich in ihren letzten Jahren auf und starb 1282. Sie wurde im Doberaner Münster beigesetzt.

Literatur