Marmelsteiner Hof

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Marmelsteiner Hof, Ansicht von Norden
Eingangsportal zum Hof
von Guttenberg-Wappen am Eingang

Der Marmelsteiner Hof zählt zu den im Kern ältesten Domherrnhöfen in Würzburg.[1] Den Namen erhielt er nach Domkapitular Eberhard von Marmelstein in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. Er war damals schon bewohnt. Erstmals urkundlich erwähnt wurde er 1251. Das Gebäude, das nach dem Zweiten Weltkrieg wiedererstand, wurde 1747 durch Balthasar Neumann im Auftrag von Dompropst Franz Konrad von Stadion und Thannhausen errichtet. Noch heute Die Wappenkartusche auf dem Gesims über dem Portal (gefertigt von Lukas Anton van der Auwera) erinnert an den Bauherrn. Die Kopie von 1940 zeigt das Wappen der Grafen von Stadion und Thannhausen. Nach der Säkularisation wurde die Kurie im Jahre 1823 Wohnung des Dompropstes und Domdekans.

Beim Bombenangriff auf Würzburg am 16. März 1945 wurde auch der Marmelsteiner Hof zerstört. Nach dem Wiederaufbau wurde die Kurie als Wohnung für Bischof, Dompropst, Domdekan und andere Mitglieder des Domkapitals sowie als Ordinariatsgebäude benutzt. Seit 1961 findet die Kurie allein als Bischöfliches Ordinariat Verwendung.

Im Marmelsteiner Hof wurde am 31. August 1990 die Galerie Marmelsteiner Kabinett eröffnet, welche sich vor allem der religiösen Kunst Frankens widmet.[2]

Am Eingang zum Hof befindet sich das Wappen der Familie von Guttenberg, die Inschrift lautet:

„Johannes von Guttenberg thumdechett zu wirtzberg etc. Anno dmni 1525“

Commons: Domerschulstraße 2 (Würzburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quelle

Einzelnachweise

  1. Christoph Pitz: Würzburger Domschatz.
  2. Sybille Grübel: Zeittafel zur Geschichte der Stadt von 1814–2006. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände, Band I-III/2, Theiss, Stuttgart 2001–2007; III/1–2: Vom Übergang an Bayern bis zum 21. Jahrhundert. Band 2, 2007, ISBN 978-3-8062-1478-9, S. 1225–1247; hier: S. 124.

Koordinaten: 49° 47′ 31,9″ N, 9° 55′ 54,6″ O