Maschinenfabrik Curt Hiekel

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Maschinenfabrik Curt Hiekel
Rechtsform Einzelunternehmen
Gründung 1907
Sitz Leipzig-Thekla Tauchaer Str. 107 & 109
Leitung Curt Adolph Hiekel (bis Mai 1926) – ab dann seine Frau Anna Franziska Hiekel

Die Maschinenfabrik Curt Hiekel (kurz: Hiekel) stellte neben Air-Brush-Pistolen und Zubehör für die graphische sowie photographische Branche auch Motorräder her.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Maschinenfabrik Curt Hiekel ging u. a. aus der ca. 1907 gegründeten Firma „Deutsch-Amerikanische Film- & Air Brush Companie C.A.Hiekel“ hervor.[1] Diese beschäftigte sich mit der Herstellung und dem Vertrieb von Instrumenten für die graphische und photographische Branche[2]. Ansässig war sie in Leipzig zunächst in der Eisenbahnstr. 77[3], nach Umzug 1911 in der Eisenbahnstr. 131[4] und ab 1913 in der Schmidt-Rühl-Str. 36[5]. 1919 zog die Familie Hiekel nach Thekla in die Villa Parthegrund[6] (Strassenumbenennungen und Änderung der Hausnummern: bis 1931: Hauptstraße 21; ab 1931: Bölckestr. 107; ab 1945: Tauchaer Str. 107). Ab 1922 war die Firma „Graphisches Fachgeschäft Curt Hiekel“ dort ansässig[7]. Nach den Vergrößerungen durch ein Kontorgebäude und eine Fabrik war die Produktion größerer Erzeugnisse möglich. Von 1924 an wurden Motorräder der Marke „Hiekel“ gebaut.[8] Das Modell wurde über die Jahre nur geringfügig modifiziert und war schließlich nicht mehr konkurrenzfähig. In Preislisten wurde die „Hiekel“ letztmals 1933 geführt. Die Firma wurde 1937 verkauft.

Hiekel Air-Brush-Pistole

Produkte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hiekel Air-Brush-Pistolen, Pressluft- und Spritzapparate für Lackierung und Retusche
  • Hiekel Motorräder[9]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kontorgebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das eingeschossige Kontorgebäude wurde von Oktober 1921 bis Juni 1922[10] im Garten hinter der Villa Parthegrund nach Plänen des Architekten Otto Morgenstern errichtet.[11] Es wurde nach mehreren Umnutzungen u. a. als Wohnhaus im Jahr 2002 durch die Stadt Leipzig abgerissen[12].

Fabrik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Fabrikgebäude (gegenüber vom Kontorgebäude, heute hinter dem Wohnhaus der Tauchaer Str. 109) wurde ebenfalls von Otto Morgenstern entworfen und nach vielen kontroversen Gemeinderatssitzungen gegen den Widerstand der Theklaer Bevölkerung von 1922 bis 1923 genehmigt und gebaut. Die Fabrik hatte 28,5 m Länge, 13 m Tiefe und ein stützenfreies Binderdach nach Bauart Tuchscherer (DRP) mit Oberlicht[13]. 1955 wurde in einem Nebengebäude ein Federkrafthammer und in der Fabrik eine Dampfkesselanlage errichtet[14]. 1970 entstand im Gebäude eine Kranbahn. Das Fabrikgebäude existiert noch (Stand 05/2022), ist aber teilweise schon eingestürzt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Staatsarchiv Leipzig, Registerband AG Leipzig Nr. 12130, HR13422
  2. Deutscher Reichsanzeiger vom 25. November 1919 S. 39
  3. Leipziger Adressbuch 1908
  4. Leipziger Adressbuch 1912
  5. Leipziger Adressbuch 1915
  6. Adressbuch Leipzig Land 1920
  7. Staatsarchiv Leipzig; Amtsgericht Taucha Nr. 471, HR AG Taucha Nr. 212
  8. Karl Reese: Motorräder aus Sachsen. Lemgo 2008, S. 54–55. ISBN 978-3-935517-38-6
  9. Leipziger Motorradhersteller – Hiekel Motorräder aus Leipzig. Abgerufen am 14. Mai 2022
  10. Bauaktenarchiv d. Stadt Leipzig, Baupolizeisachen über das Grundstück Tauchaer Str. 107, 1906–1952
  11. Denkmalkarte Sachsen.Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, abgerufen am 13. Mai 2022
  12. Bauaktenarchiv der Stadt Leipzig, Thekla FlSt 383/7, 2002-
  13. Bauaktenarchiv der Stadt Leipzig, Akten der Gemeinde Thekla Tauchaer Str. 109, 1922–1929
  14. Bauaktenarchiv der Stadt Leipzig, Tauchaer Str. 109, 1955–1968