Max-Planck-Gymnasium (München)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Max-Planck-Gymnasium München)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Max-Planck-Gymnasium
Nordseite der Schule mit Haupteingang
Schulform Gymnasium
Schulnummer 0188
Gründung 1945 (Ursprung: 1910)
Adresse

Weinbergerstraße 29
81241 München

Ort München
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 48° 8′ 22″ N, 11° 28′ 13″ OKoordinaten: 48° 8′ 22″ N, 11° 28′ 13″ O
Träger staatlich
Schüler 1097 (Schuljahr 2022/23)[1]
Lehrkräfte 84[1]
Leitung Ulrich Ebert
Website www.mpg-muenchen.de

Das Max-Planck-Gymnasium (kurz: „MPG“) ist ein naturwissenschaftlich-technologisches und sprachliches Gymnasium im Münchner Stadtteil Pasing. Die Schule ist ein Gymnasium mit Studienseminar.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Südseite (Schulhof)

Das 1910 eröffnete Progymnasium in Pasing war die Keimzelle für das humanistische Gymnasium und den zugehörigen Realzweig, aus dem nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst die Oberrealschule und dann das mathematisch-naturwissenschaftlich orientierte Max-Planck-Gymnasium, sowie auch das heutige Karlsgymnasium München-Pasing hervorgingen.

Die Schule wurde 1945 nach Ende des Zweiten Weltkrieges unter dem Namen Oberschule für Jungen Pasing neu gegründet und war zunächst im seit 1935 genutzten Schulgebäude des 1910 gegründeten Humanistischen Gymnasiums Pasing untergebracht, das von 1938 bis Kriegsende noch „Deutsche“ Oberschule für Jungen München hieß.

Im Zuge der Umbenennung der höheren Lehranstalten erhielt die Schule 1946 den Namen Oberrealschule Pasing. Im Februar 1947 wurden rückwirkend zum 1. Oktober 1946 die 1942 gegründeten, formal dem Theresien-Gymnasium zugehörigen und bis dahin als Teil der Oberrealschule geführten sechs humanistischen Gymnasialklassen zum Selbständigen humanistischen Gymnasium Pasing, dem heutigen Karlsgymnasium München, zusammengefasst. 1947 wurden drei Jahrgangsstufen in die Zweigstelle Fürstenfeldbruck verlegt. Im September 1951 wurde dann der neue Anbau mit acht Lehrsälen in Betrieb genommen. 1952 wurde das Gebäude am Schererplatz der katholischen Volksschule und dem gastierenden humanistischen Gymnasium zugesprochen und die Oberrealschule in das alte Gebäude am Stadtpark verlegt, in dem sich bis 1935 das Humanistische Gymnasium Pasing befunden hatte, bevor es in die Schererstraße verlegt wurde. Ende 1956 wurde die Zweigstelle Fürstenfeldbruck zur selbständigen Oberrealschule Fürstenfeldbruck. Wegen permanenter Raumnot erfolgte der Schulunterricht seit 1945 permanent im Schichtunterricht, bis 1951 sogar in drei Schichten. 1963 wurde der Neubau in der Weinbergerstraße in Betrieb genommen.

1965 wurde die Oberrealschule mathematisch-naturwissenschaftliches Gymnasium und erhielt am 7. Dezember 1965 den heutigen Namen Max-Planck-Gymnasium. Das Gymnasium litt permanent unter Raumnot und nach neunjähriger Pause musste 1971 erneut der Schichtunterricht für einige Zeit eingeführt werden. 1979 wurden die neu errichteten Pavillons fertiggestellt, in denen bis 2016 12 Klassen bzw. Kurse untergebracht waren. Ab diesem Jahr wurden auch Mädchen an der Schule aufgenommen.

Durch den vermehrten Nachmittagsunterricht im Zusammenhang mit der Einführung des G8 wurde zur Versorgung der Schüler 2007 eine Schulmensa eröffnet, die sich südlich des Schulgebäudes neben dem Pausenhof befindet.[2]

Das Schulgebäude ist sanierungsbedürftig.[3] Über den Bauzustand der 1979 als Provisorium errichteten Pavillons sagte 2014 Schulleiter Scharl: „Diese Baracken gehören abgerissen.“[4] Der Pavillon wurde gebaut.

Sprachenfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 5. Klasse: Englisch (1. Fremdsprache)
  • 6. Klasse: wahlweise Französisch oder Latein (2. Fremdsprache)
  • Spätbeginnende Fremdsprache Italienisch ab der 8. Klasse zusätzlich der 2. FS wählbar.

Besonderheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

GLOBE-Programm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Max-Planck-Gymnasium ist eine von rund 450 deutschen Schulen, die am GLOBE-Programm (Global Learning and Observations to Benefit the Environment) teilnehmen.[5]

Schulversuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Max-Planck-Gymnasium nahm am Schulversuch Europäisches Gymnasium (EGy) teil. Dieser Schultyp wurde jedoch mit der Einführung des G8 abgeschafft.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gesamte Schule ist vernetzt und neben den Computerräumen steht in jeder Klasse ein Internet-Zugang zur Verfügung. Ferner verfügt die Schule über eine eigene Schreinerei und eine hausinterne Schulimkerei.[6] Seit dem Schuljahr 2011/12 gibt es außerdem eine Bierbrauerei.[7]

Wahlunterricht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Begabtenförderung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Besonders Begabte können Archäologie- und Mathematikkurse an der Schülerakademie Oberbayern-West belegen.

Fördervereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der am 2. Dezember 1992 gegründete Verein Freunde des Max-Planck-Gymnasiums e. V. hat das Ziel der ideellen und materiellen Förderung von Bildung, Erziehung sowie des kulturellen Lebens am Max-Planck-Gymnasium. Mitglieder sind ehemalige Schülerinnen und Schüler.
  • Der Förderverein des MPG kümmert sich vor allem um die Hausaufgabenbetreuung für die Unterstufenkinder. Mitglieder sind Eltern aktueller Schülerinnen und Schüler.

Partnerschaftsprogramm Tansania[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Rahmen der Aktion Deutschland bewegt sich nahmen im November 2005 400 Schüler, 35 Lehrer und die Schulleitung am 24-Stunden-Spendenmarathon teil und sammelten hierbei € 5.825,31 für den Bau einer Mehrzweckhalle an der afrikanischen Partnerschule Mbonea Secondary School in Tansania.[8]

Partnerschulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Schulangehörige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direktoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anton Hartmannsgruber (1945–1952)
  • Eduard Lehr (1952–1955+)
  • Karl Thiele (1955–1965)
  • Franz Ebner (1965–1979), Erster Vorsitzender des Deutschen Philologenverbandes (DPhV) (1961–1980), Präsident der Fédération internationale des professeurs de l’enseignement secondaire officiel (FIPESO) (= Teilorganisation der Bildungsinternationale), Erster Vorsitzender des Bayerischen Philologenverbands (1957–1972), Mitglied der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK), Träger des Bayerischen Verdienstordens (1971)[9]
  • Walter Krick (1979–1988)
  • Anton Hahn (1988–1997)
  • Winfried Olbrich (1997–2003)
  • Walter Scharl (2003–2018), Bezirksvorsitzender München der Bayerischen Direktorenvereinigung (BayDV)
  • Ulrich Ebert (seit 2018)

Lehrkräfte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Namhafte Schüler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nobelpreisträger für Physik Rudolf Mößbauer
Bernhard Setzwein, Schriftsteller

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Max-Planck-Gymnasium München – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Schulsuche: Max-Planck-Gymnasium München. Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, abgerufen am 21. November 2023.
  2. MPG: Geschichte – Chronik des Max-Planck-Gymnasiums
  3. Melanie Staudinger: 120 Schulen sind zu eng, alt und marode. sueddeutsche.de, 9. Juli 2015, abgerufen am 13. Oktober 2015.
  4. Melanie Staudinger: Münchner Amtsschimmel. sueddeutsche.de, 27. Oktober 2014, abgerufen am 22. Oktober 2015.
  5. GLOBE Program Germany
  6. "Wir lernen permanent": Max-Planck-Gymnasium beherbergt acht Bienenvölker und stellt eigenen Honig her. In: Münchner Wochenanzeiger. 10. Juni 2014, abgerufen am 23. Juni 2014.
  7. Plancksches Gold: P-Seminar zum Bierbrauen im Max-Planck-Gymnasium. In: Münchner Wochenanzeiger. 16. Juni 2014, abgerufen am 23. Juni 2014.
  8. PROBONO: Max Planck Gymnasium, Pasing läuft 24 Stunden für Partnerschule in Tansania (Memento vom 31. August 2007 im Internet Archive)
  9. Jahresbericht 1978/79 Max-Planck-Gymnasium (München), S. 4–7; Bayerische Staatskanzlei an LepoRello (11. Januar 2010); Deutscher Philologenverband an LepoRello (21. Mai 2010).
  10. Pädagogische Hochschule Freiburg: Prof. Dr. R. Wunderlich. Abgerufen am 15. November 2018 (englisch).
  11. Michael Meisenberg an LepoRello (4. Januar 2011).
  12. Wirtschaftswoche > Köpfe: Allianz SE (Memento vom 3. Juli 2012 im Internet Archive), abgerufen am 31. März 2013.
  13. Wirtschaftswoche > Köpfe: Commerzbank AG , abgerufen am 31. März 2013.
  14. macroaxis.com: GEA Group (GEAGY) insider: Helmut Perlet, abgerufen am 31. März 2013.
  15. Humboldt-Universität zu Berlin: Allianz-Vorstandsmitglied Dr. Helmut Perlet wird Honorarprofessor an der HU, Pressemitteilung vom 23. Oktober 2007, abgerufen am 31. März 2013
  16. Humboldt-Universität zu Berlin: Prof. Dr. Helmut Perlet, abgerufen am 31. März 2013.
  17. Dr. Erhard Keller an LepoRello (2. Januar 2010).
  18. Dr. Wolfgang Heubisch an LepoRello (16. Januar 2011).
  19. Institute for Astronomy, University of Hawaii: Günther Hasinger, IfA Director. Abgerufen am 30. September 2012.
  20. Prof. Hans Förstl an LepoRello (3. Januar 2011).
  21. Hans Förstl > Historische Homepage: Tabellarischer Lebenslauf. Abgerufen am 30. September 2012. (Memento vom 12. Januar 2014 im Internet Archive)
  22. Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München: Prof. Dr. Hans Förstl – Lebenslauf und Publikationen. (Memento vom 11. Januar 2010 im Internet Archive)
  23. Prof. Constantin Goschler an LepoRello (14. Januar 2011).
  24. Prof. Thomas Kriecherbauer an LepoRello (29. Dezember 2010).
  25. Stiftung Maximilianeum: Maximilianeer mit dem Anfangsbuchstaben K. Abgerufen am 30. September 2012. (Memento vom 29. Juni 2013 im Internet Archive)
  26. Ruhr-Universität Bochum > Fakultät für Mathematik: Homepage von Thomas Kriecherbauer. (Memento vom 8. November 2010 im Internet Archive)
  27. Universität Bayreuth: Professor Dr. Kriecherbauer übernimmt Lehrstuhl Reelle Analysis; Medienmitteilung Nr. 218, 16. September 2010. Abgerufen am 30. September 2012. (PDF; 93 kB)
  28. Prof. Dr. Thomas Kriecherbauer. Abgerufen am 5. März 2017.