Megalagrion jugorum

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Megalagrion jugorum
Systematik
Unterordnung: Kleinlibellen (Zygoptera)
Überfamilie: Coenagrionoidea
Familie: Schlanklibellen (Coenagrionidae)
Unterfamilie: Pseudagrioninae
Gattung: Megalagrion
Art: Megalagrion jugorum
Wissenschaftlicher Name
Megalagrion jugorum
(Perkins, 1899)

Megalagrion jugorum ist eine nach Kenntnisstand der IUCN ausgestorbene Libellenart aus der Familie der Schlanklibellen (Coenagrionidae). Sie kam auf den Hawaii-Inseln Maui und Lānaʻi vor.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Megalagrion jugorum erreichte eine Körperlänge von 50 bis 57 mm und eine Flügelspanne von 60 bis 65 mm. Es war eine längliche rote und schwarze Art, die oberflächlich einer sehr großen Form von Megalagrion hawaiiense ähnelte. Der Kopf war schwarz. Das Gesicht und die Querstreifen hinter den Augen waren rot. Der Thorax hatte breite rote und schwarze Streifen. Die Beine waren rot mit schwarzen Dornen. Das Abdomen war rötlich. Das Dorsum war an den Segmenten V bis VIII schwarz getönt. Die Segmente VI bis VII waren oberseits vollständig schwarz. Die oberen Hinterleibsanhänge der Männchen waren länger als die unteren und an den Spitzen breit gegabelt. Die Weibchen ähnelten in der allgemeinen Körperfärbung den Männchen, sie waren jedoch stumpfer und bräunlicher gefärbt. Die Larven sind unbeschrieben.

Lebensraum und Lebensweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Lebensraum befand sich in Höhenlagen von über 1000 Metern. Die Art kam wahrscheinlich in bewaldeten Hügelketten fernab von Wasserläufen vor, wo sie ihre Eier im Sickerwasser oder im feuchten Laub vermutlich in ähnlicher Weise wie die heute noch auf Oahu vorkommende Art Megalagrion oahuense ablegte. Über ihre Lebensweise ist nichts bekannt geworden.

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert Cyril Layton Perkins beschrieb diese Form 1899 als Agrion jugorum.[1] Clarence Hamilton Kennedy stellte sie 1917 in die Gattung Megalagrion.[2]

Status[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die IUCN listet Megalagrion jugorum seit 1986 in die Kategorie „ausgestorben“ (extinct). Nach Angaben des Bernice P. Bishop Museums wurde diese Art seit 1917 nicht mehr gesehen.[3] Als mögliche Ursachen für das Verschwinden der Art werden Ameisen und eingeführte Huftiere angenommen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • E. C. Zimmerman: Insects of Hawaii. Volume 2: Apterygota To Thysanoptera. 1948, S. 365.
  • Dan A. Polhemus: Damsels in distress: A review of the conservation status of Hawaiian Megalagrion damselflies (Odonata: Coenagrionidae). In: Aquatic Conservation: Marine and Freshwater Ecosystems. Special Issue: Endangered Aquatic Habitats — A Symposium of the Entomological Society of America December 1992. Band 3, Nr. 4, 1993, S. 343–349.
  • Dan A. Polhemus, Adam Asquith: Hawaiian Damselflies. A field identification guide. A Hawaii Biological Survey Handbook. Bishop Museum Press, Honolulu 1996, ISBN 0-930897-91-9, S. 59.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. R. C. L. Perkins: Neuroptera. Fauna Hawaiiensis 2(2), Cambridge University Press, 1899: 31–89
  2. C. H. Kennedy: Notes on the penes of damselflies (Odonata). No. 2. The close relations inter se of the Hawaiian agrionines. Entomological News 28, 1917: 9–14. pls. 2–3, figs. 149.
  3. Hawaii's Extinct Species – Insects