Meritites (Königstochter)
Meritites in Hieroglyphen | |||||
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Meritites (Merit ites) Mrj.t jt=s Die von ihrem Vater Geliebte[1] | |||||
Ersatzkopf der Meritites aus ihrem Grab in Gizeh; Ägyptisches Museum Kairo, JE 46217 |
Meritites war eine Prinzessin oder Titularprinzessin der altägyptischen 4. Dynastie. Sie lebte wahrscheinlich während der Regierungszeit von König Cheops.
Herkunft und Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die genaue Herkunft von Meritites ist unklar. Eine Verwandtschaft mit dem Königshaus der 4. Dynastie wird nur durch ihren Titel suggeriert. Die Forschung geht aber mehrheitlich davon aus, dass es sich bei ihr lediglich um eine Titularprinzessin handelt.[2] Dies wird auch durch die Position ihres Grabes nahegelegt, in dessen Umgebung mehrere weitere Titularprinzen bestattet wurden. Ob zu diesen ein Verwandtschaftsverhältnis bestand, ist ebenfalls unklar.[3]
Titel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der einzige überlieferte Titel von Meritites ist der einer leiblichen Königstochter.[2]
Grabstätte
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Meritites wurde in der Mastaba G 4140 auf dem Westfriedhof der Nekropole von Gizeh beigesetzt. In der Grabkapelle wurde eine Scheintürtafel für Meritites gefunden. Im Grabschacht wurden zwei sogenannte Ersatzköpfe entdeckt, von denen einer Meritites zeigt, der andere eine männliche Person, mutmaßlich ihren Ehemann, dessen Name und Titel nicht überliefert sind.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Michel Baud: Famille royale et pouvoir sous l’Ancien Empire égyptien. Band 2 (= Bibliothèque d’Étude. Band 126/2). Institut Français d’Archéologie Orientale, Kairo 1999, ISBN 2-7247-0250-6, S. 467 (PDF; 16,7 MB).
- Peter Jánosi: Giza in der 4. Dynastie. Die Baugeschichte und Belegung einer Nekropole des Alten Reiches. Band I: Die Mastabas der Kernfriedhöfe und die Felsgräber (= Untersuchungen der Zweigstelle Kairo des Österreichischen Archäologischen Instituts. Band XXIV/ Österreichische Akademie der Wissenschaften. Denkschriften der Gesamtakademie. Band XXX). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2005, ISBN 3-7001-3244-1, S. 125 (PDF; 8,9 MB).
- Bertha Porter, Rosalind L. B. Moss: Topographical Bibliography of Ancient Egyptian Hieroglyphic Texts, Reliefs and Paintings. Band III: Memphis. Part 1. Abu Rawash to Abusir. 2. Auflage. Oxford University Press, Oxford 1974, S. 124 (PDF; 19,5 MB).
- George Andrew Reisner: A History of the Giza Necropolis. Band I, Harvard University Press, Harvard 1942, S. 460–465 (PDF; 249,8 MB).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Silke Roth: Die Königsmütter des Alten Ägypten von der Frühzeit bis zum Ende der 12. Dynastie (= Ägypten und Altes Testament. Band 46). Harrassowitz, Wiesbaden 2001, ISBN 3-447-04368-7, S. 386.
- ↑ a b Michel Baud: Famille royale et pouvoir sous l’Ancien Empire égyptien. Tome 2. 1999, S. 467.
- ↑ Peter Jánosi: Giza in der 4. Dynastie. S. 125.
Personendaten | |
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NAME | Meritites |
KURZBESCHREIBUNG | Prinzessin der altägyptischen 4. Dynastie |
GEBURTSDATUM | 26. Jahrhundert v. Chr. |
STERBEDATUM | 26. Jahrhundert v. Chr. oder 25. Jahrhundert v. Chr. |