Monge (Schiff, 1992)

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Monge
Das französische Aufklärungsschiff Monge in Reykjavík (2012)
Das französische Aufklärungsschiff Monge in Reykjavík (2012)
Übersicht
Typ Aufklärungsschiff
Einheiten 1
Namensgeber Gaspard Monge
1. Dienstzeit Flagge
Indienststellung 4. November 1992
Heimathafen Brest
Technische Daten
Verdrängung

21.040 t

Länge

229,6 m

Breite

24,8 m

Höhe

49 m

Tiefgang

7,7 m

Besatzung

220

Antrieb

2 × SEMT-Pielstick-Motoren

Geschwindigkeit

15 kt

Reichweite

24.140 km bei 15 kt

Bewaffnung

2 × 20 mm Giat-F2-Kanonen
2 × 12,7-mm-Maschinengewehre

Die Monge (Kennung: A601) ist ein Aufklärungsschiff der französischen Marine. Das Schiff ist nach dem französischen Mathematiker und Kryptographen Gaspard Monge benannt, der während der Französischen Revolution Minister für die Kriegsmarine war. Die Monge kann als Leitstand für Raketen und zur Raketenabwehr dienen. Das Schiff ist ein essentieller Teil des französischen Atomraketenprogramms.

Das Schiff wurde 1992 in Dienst gestellt und ist das Flaggschiff des Versuchsgeschwaders (escadre d'essais). Es wird neben der militärischen Aufklärung (Signals Intelligence) auch von der französischen Weltraumagentur zu Forschungszwecken verwendet. Auf dem Schiff dienen eine 120-köpfige Stammbesatzung und 100 zivile und militärische Techniker.

Die Monge ist zwar nur eines von mehreren „Telekommunikationsschiffen“ weltweit, jedoch verfügt weder das russische noch das amerikanische Militär über ein Schiff mit einem äquivalenten Leistungsspektrum.[1]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Radaranlagen der Monge

Die Monge ist mit modernstem Gerät ausgestattet, das es ermöglicht, Daten von Raketen und Satelliten zu erfassen und zu dokumentieren.

Das Schiff verfügt über DRBV-15C-Luftraumüberwachungs- und zwei Navigationsradars. Seine Überwachungsausrüstung besteht aus einem Stratus Gascogne, zwei Armor-Radarsystemen, zwei Savoie- and Antares-Missile-Tracking-Radaren, einem Lidarsystem, einer optischen Verfolgungseinheit, sowie 14 Antennen für Telemetrie. Die Echtzeitkommunikation mit dem Heimatland wird über das SES-Sirius-System sichergestellt. Im Gegensatz zu den meisten militärischen Schiffen ist die Monge weiß gestrichen, da ein dunklerer, grauer Anstrich zu weiterer Erwärmung im Inneren führen würde und die Funktionsweise der Geräte beeinträchtigen könnte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Monge (A601) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. military-today.com: Monge. Abgerufen am 2. Mai 2011.