Mosunetuzumab

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Mosunetuzumab (INN[1])
Andere Namen
  • BTCT-4465A
  • RG-7828
  • RO-7030816
Masse/Länge Primärstruktur 146,3 kDa
  • anti-CD3E: schwere Kette 449, leichte Kette 219 Aminosäuren
  • anti-MS4A1: schwere Kette 452, leichte Kette 213 Aminosäuren
Bezeichner
Externe IDs
Arzneistoffangaben
ATC-Code L01XC
DrugBank
Wirkstoffklasse Antineoplastikum

Mosunetuzumab ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der bispezifischen monoklonalen Antikörper. Er ist seit Juni 2022 in der EU unter dem Handelsnamen Lunsumio (Hersteller: Roche)[2] zugelassen zur Behandlung bestimmter Formen des follikulären Lymphoms, einer seltenen Krebserkrankung des lymphatischen Systems.

Schematische Darstellung des bispezifischen monoklonalen anti-CD3E (CD3 epsilon), anti-MS4AS (membrane spanning 4-domains subfamily A member 1) Antikörpers Mosunetuzumab

Mosunetuzumab ist ein humanisierter bispezifischer monoklonaler Antikörper vom Typ IgG1κ (Immunglobulin G1κ). Er bindet gleichzeitig an das CD20-Antigen auf B-Lymphozyten (MS4A1) und das CD3-Antigen auf T-Zellen und löst dadurch den Tod bösartiger B-Zellen aus.

Mosunetuzumab wird rekombinant in einer Ovarialzelllinie des Chinesischen Zwerghamsters (CHO-Zellen) hergestellt.

Therapeutische Verwendung

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Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA empfahl im April 2022 die bedingte Zulassung zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit rezidiviertem (wiederkehrendem) oder refraktärem (behandlungsresistenten) follikulärem Lymphom (FL), die mindestens zwei vorherige systemische Therapien erhalten haben.[3]

Klinische Prüfung

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Die Zulassungsempfehlung beruht auf den Ergebnissen einer Phase-1/2-Studie[4] mit insgesamt 90 Patienten mit stark vorbehandeltem rezidiviertem oder refraktärem follikulärem Lymphom (r/r FL). Nach einer Monotherapie mit Mosunetuzumab wurde ein objektives Ansprechen (ORR) von 80 % sowie eine Rate für komplette Remissionen (CR) von 60 % berichtet. Das mediane progressionsfreie Überleben (PFS) betrug 17,9 Monate.[5] Der CHMP sah im hohen Anteil an Patienten mit einem vollständigen Ansprechen und der Dauerhaftigkeit des Ansprechens ein vorteilhaftes Nutzen-Risiko-Verhältnis für die Patienten.[3]

Als sehr häufige Nebenwirkungen wurden ein Zytokin-Freisetzungssyndrom, die Abnahme der weißen Blutkörperchen (Neutropenie), Fieber, verminderte Phosphatspiegel (Hypophosphatämie) und Kopfschmerzen beobachtet.[3]

  • Mosunetuzumab Drug Information Portal, U.S. National Library of Medicine

Einzelnachweise

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  1. INN Recommended List 79, World Health Organisation (WHO), 9. März 2018.
  2. Eintrag EU/1/22/1649 im EU-Register für Humanarzneimittel, Europäische Kommission. Abgerufen am 10. Juni 2022.
  3. a b c Summary of opinion: Lunsumio (Memento vom 22. April 2022 im Internet Archive), Europäische Arzneimittelagentur, 22. April 2022.
  4. Klinische Studie (Phase 1/2): A Safety, Efficacy and Pharmacokinetic Study of BTCT4465A (Mosunetuzumab) as a Single Agent and Combined With Atezolizumab in Non-Hodgkin's Lymphoma (NHL) and Chronic Lymphocytic Leukemia (CLL) bei Clinicaltrials.gov der NIH
  5. CHMP recommends EU conditional approval of Roche’s potential first-in-class bispecific antibody mosunetuzumab for people with relapsed or refractory follicular lymphoma, Roche Pressemitteilung, 22. April 2022.