Musculus brachioradialis
Musculus brachioradialis |
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Ursprung |
Äußerer Rand des Humerus (Crista supracondylaris lateralis) |
Ansatz |
Radius (Processus styloideus radii) |
Funktion |
Flexion, Pronation und Supination des Unterarms |
Innervation |
Nervus radialis des Plexus brachialis |
Spinale Segmente |
C5–C7 |
Der Musculus brachioradialis (lat. für „Oberarmspeichenmuskel“) ist einer der speichen- beziehungsweise daumenseitigen Skelettmuskeln des Unterarms.[1]
Funktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Musculus brachioradialis ist an der Beugung des Ellbogengelenks beteiligt. Er ist weiterhin sowohl an der Pronation (aus Supinationsstellung) als auch der Supination des Unterarms (aus Pronationsstellung) beteiligt.[2] Die stärkste Beugung entwickelt der Muskel bei einer Semipronationsstellung des Unterarms.[3]
Nervenversorgung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Muskel wird über Nervenfasern des Nervus radialis innerviert[1] und ist Kennmuskel für das Rückenmarkssegment C6.[4]
Vergleichende Anatomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Huftieren ist der Musculus brachioradialis nicht ausgebildet, bei Hunden kann er fehlen.[5] Beim Hund strahlt er in der Mitte des Unterarms in die Unterarmfaszie ein, setzt also nicht am Radius an.[6] Bei Katzen ist er stets vorhanden und setzt innenseitig am unteren Ende der Speiche an.[7]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher (Hrsg.): Prometheus – LernAtlas der Anatomie. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. 6. Auflage. Thieme, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-13-244413-3, S. 330.
- ↑ Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher (Hrsg.): Prometheus – LernAtlas der Anatomie. Allgemeine Anatomie und Bewegungssystem. 6. Auflage. Thieme, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-13-244413-3, S. 340.
- ↑ Detlev Drenckhahn (Hrsg.): Anatomie. 17. Auflage. Urban & Fischer, München und Jena 2008, ISBN 978-3-437-42342-0, S. 313.
- ↑ Gerhard Aumüller et al. (Hrsg.): Duale Reihe Anatomie. 5. Auflage. Thieme, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-13-243502-5, S. 497.
- ↑ Horst Erich König, Hans-Georg Liebich (Hrsg.): Anatomie der Haussäugetiere: Lehrbuch und Farbatlas für Studium und Praxis. Schattauer Verlag, Stuttgart / New York 2009, ISBN 978-3-79452650-5, S. 191.
- ↑ Atlas der Anatomie des Hundes: Lehrbuch für Tierärzte und Studierende. Schlütersche, 2007, ISBN 978-3-89993039-9, S. 22.
- ↑ Horst Erich König, William Perez: Anatomie der Katze und ihr Verhalten aus der Sicht des Anatomen, eine Textsammlung. Cuvillier Verlag, 2022, ISBN 978-3-73696610-9, S. 48.