Museum A Schiewesch
Musee rural Binsfeld | |
Daten | |
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Ort | Binsfeld |
Eröffnung | 1988 |
Website |
Das Museum A Schiewesch in Binsfeld (Luxemburg) ist auf die Dorfkultur nach 1725 ausgerichtet und stellt die Arbeits- und Lebensgewohnheiten seiner Bewohner aus drei Jahrhunderten dar.[1][2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1600
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Scheune mit untergebautem Schafstall entstand im 15. Jahrhundert. Das Gebäude diente nur als Schäferei (im lokalen Luxemburger Platt als "Schiefricht"). Da diese Schäferei etwas in einen Hügel hinein gebaut war, konnte die überlagerte Scheunentenne leicht über diesen Hügel mit Erntegütern gefüllt werden.
Der kleine Ortsteil hieß "Op dër Schiefricht", was auch eine Lokalisierung ermöglichte, da zu dieser Zeit mehrere Schäfereien im Ort vorhanden waren.
"Op dër Schiefricht" war um 1600 im Besitz eines Clees, der aus dem "Hause Schul" aus Hüpperdingen stammte und im gegenüberliegenden Hause wohnte.
1725
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 1725 ging die "Schiefricht" infolge brüderlicher Erbteilung an Jean Toussaint über, der ein Giebelhaus an die "Schiefricht" anbaute. Er übernahm das Amt des Dorfschäfers, der als Entlohnung seine eigene Herde kostenlos über die Flur mitnehmen durfte. Sein Amt gab auch seinem Wohnhaus den Namen: "A Schiewesch", bei Schäfers. Dieser Name ist bis heute erhalten geblieben, zusammen mit der wertvollen, sehr eigenwilligen und einfachen Bausubstanz.
1910
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1910 wurden an der Giebelfront zwei Zimmer angebaut und mit der Verlegung der Haustür eine neue Straßenfront geschaffen. Kleinere Wirtschaftsgebäude an der Rückseite des Vorplatzes sind nach der Ardennenoffensive im Jahr 1950 in der jetzigen Form vergrößert worden.
2015
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 2015 wurde das Museum in neuem Gewand eröffnet. Der Eingangsbereich ist zu einer „Strasse der Region“ geworden, in dem der Besucher nach dem Empfang in die Region eingeführt wird, um anschließend in den anderen 20 Räumen die einzelnen Themenfelder zu erleben. Über 50 verschiedene Bereiche werden anhand von Exponaten und farblich schön gestalteten Tafeln erklärt.[3]
Ausstellungsflächen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Museum befinden sich u. a. eine Ausstellung über 300 Jahre Kultur, Leben und Arbeiten im ländlichen Raum sowie originale Räume von Schlafgemächern, Küche, Hirtenküche, Stube, Kinderzimmer, Webkammer und einer Schmiede. Des Weiteren befindet sich eine Ausstellung über Trachten und Herren- und Damenbekleidung im Museum.
Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Museum wird vom örtlichen Tourismusverein geleitet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang Schmid (Interessenverein Binsfeld-Holler-Breidfeld): Leben und Arbeiten im Ösling. Luxembourg 2016.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Museums
- ssmn.public.lu, auf Denkmalschutzbehörde Luxemburg Service des sites et monuments nationaux (französisch). Abgerufen am 31. Oktober 2015.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Museum A Schiewesch. auf: grenzecho.net, abgerufen am 10. November 2015.
- ↑ Museum A Schiewesch. ( des vom 25. August 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf: zukunftsinitiative-eifel.de, abgerufen am 10. November 2015.
- ↑ visitluxembourg.com: Landmuseum "A Schiewesch" Abgerufen am 28. November 2016
Koordinaten: 50° 7′ 2,6″ N, 6° 2′ 11,7″ O