Nachtigal (Schiff, 1885)

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Nachtigal
Die Nachtigal und die Eloby an der Sanaga-Mündung (ca. 1895–1898)
Die Nachtigal und die Eloby an der Sanaga-Mündung (ca. 1895–1898)
Schiffsdaten
Flagge Deutsches Reich
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Baunummer 25
Stapellauf 1885
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 34 m (Lüa)
Breite 5,3 m
Tiefgang (max.) 1 m
Verdrängung 150 t
Maschinenanlage
Maschine Dampfmaschine
Maschinen­leistung 180 PS (132 kW)

Die Nachtigal war ein nach Gustav Nachtigal benanntes Schiff der deutschen Kolonie Kamerun.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Befehl des deutschen Kaisers Wilhelm I. wurde der für den Gouverneur von Kamerun bestimmte Dampfer auf der Germaniawerft zu Gaarden bei Kiel am 20. Juni 1885, genau zwei Monate nach dem Tod von Gustav Nachtigal am 20. April 1885, auf den Namen Nachtigal getauft.[1]

Am 5. August 1886 traf die Nachtigal in Duala, der Hauptstadt der Kolonie Kamerun, ein und diente als Regierungsdampfer. Im Dezember 1893 war die Besatzung der Nachtigal an der Unterdrückung des Dahomey-Aufstands beteiligt. Als Regierungsdampfer verblieb das Schiff bis zum 25. Mai 1895 in Dienst, bis es vom neuen Regierungsdampfer Nachtigal abgelöst wurde.

Zeichnung der Nachtigal

Die alte Nachtigal wurde umbenannt in Kamerun und diente fortan als Peilboot zur Gewässervermessung. 1897 wurde es für diese Aufgabe der Westafrikanischen Station der Kaiserlichen Marine übergeben. 1901 wurde die nunmehrige Kamerun verkauft. Das weitere Schicksal des Schiffes ist unbekannt.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Erich Gröner: Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945. Band 7: Landungsfahrzeuge i.e.S. Teil 2: Landungsfähren, Landungsunterstützungsfahrzeuge, Transporter, Schiffe und Boote des Heeres, Schiffe und Boote der Seeflieger/Luftwaffe, Kolonialfahrzeuge. München 1990, S. 216f., sowie Band. 5, S. 190.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nachtigal (1885) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Wilhelm Müller: Politische Geschichte der Gegenwart: XIX. Das Jahr 1885. Springer, Berlin 1886, S. 75