Natriumtetrafluoroborat

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Strukturformel
Natrium-Ion Tetrafluorborat-Ion
Allgemeines
Name Natriumtetrafluoroborat
Andere Namen
  • Natriumtetrafluorborat
  • Natriumtetrafluoridoborat (aktuelle Nomenklatur)
Summenformel Na[BF4]
Kurzbeschreibung

kristalliner, farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13755-29-8
EG-Nummer 237-340-6
ECHA-InfoCard 100.033.931
PubChem 4343483
Wikidata Q425190
Eigenschaften
Molare Masse 109,80 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,47 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

384 °C[1]

Löslichkeit

sehr leicht in Wasser (1080 g·l−1 bei 26 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314
P: 280​‐​301+330+331​‐​305+351+338​‐​308+310[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Natriumtetrafluoroborat ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Natriumverbindungen, Bor-Halogen-Verbindungen und Fluorkomplexe.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie die meisten der üblichen Tetrafluoroborate kann Natriumtetrafluoroborat durch Reaktion bzw. Neutralisation von Natriumhydroxid oder Natriumcarbonat mit der Tetrafluoridoborsäure umgesetzt werden.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumtetrafluoroborat ist ein nicht brennbarer weißer kristalliner Feststoff, welcher sehr leicht in Wasser löslich ist und sich dabei langsam zersetzt.[1]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Natriumtetrafluoroborat wird auch als Schutzmittel beim Sandformgießen von Magnesiumlegierungen genannt.[2] Üblicher ist aber die Verwendung von Borsäure als Zusatz zur Formsandmischung.

Alkalimetallfluoroborate allgemein werden in Flussmitteln für Lötung und Hartlötung verwendet und als Katalysatoren in organischen Synthesen und Polymerisationsreaktionen eingesetzt.[3] In Aluminiumgiessereien werden die Fluoroborate, ebenso wie die Fluorotitanate den Schmelzen als Bestandteil von Produkten zur kornfeinenden Gefügebeeinflussung zugesetzt (siehe Schmelzebehandlung).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Eintrag zu Natriumtetrafluorborat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. Oleg Podobed: Entwicklung von Sandformtechnologien für die Fertigung von Prototypen und Gussteilen aus Magnesiumlegierungen, Dissertation, Technische Universität Bergakademie Freiberg, 2003, urn:nbn:de:swb:105-1910983.
  3. Toxikologische Bewertung von Tetrafluorborsäure und Salze (PDF) bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI), abgerufen am 22. August 2012.