Nebirirau I.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Nebereraw I.)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Namen von Nebirirau I.
Horusname
G5
swADN18N18
Sewadj-taui
S.w3ḏ-t3wj
Nebtiname
G16
nTrxprZ3
Netjeri-cheperu
Nṯrj-ḫprw
Goldname
G8
nfrxa
Nefer-cha
Nfr-ḫa
Thronname
M23
X1
L2
X1
raswADmDAt
n
Sewadj-en-Re
S.w3ḏ-n-Rˁ
Eigenname
nb
i r
y
r
Aw
Nebirirau (Neb iri r au)
Nb-jrj-r-3w[1]
Nebiriraw (Neb iri r aw)[2]
Nb jry r 3w
Königspapyrus Turin (Nr.XI./5)
ranbir
y
AwZ7mDAt
Z2
Nebiriaure
(Neb iri au Re)
Nb jrj 3w Rˁ
Königsliste von Karnak
raswADmDAt
n
Thronname
Sewadj-en-Re
S.w3ḏ-n-Rˁ

Nebirirau I., auch Nebereraw (I.)[3], Nebererau (I.), Nebiriau (I.), war ein altägyptischer König (Pharao) der Zweiten Zwischenzeit. Seine genaue Einordnung innerhalb dieser Periode ist umstritten.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nebirirau I. wird mit seinem Eigennamen im Königspapyrus Turin (Kolumne 11, Zeile 5; Zählung nach Ryholt[4]) genannt. Er erscheint auch in der Königsliste von Karnak; hier mit seinem Thronnamen. 1927 wurde im Karnak-Tempel die Stèle juridique gefunden, die aus dem 1. Jahr des Königs datiert. Sie hat die Übergabe des Bürgermeisteramtes von El-Kab vom Amtsinhaber Kebesi an einen Sobeknacht und seine Nachkommen zum Inhalt. Es ist das einzige Denkmal, auf dem seine volle Titulatur erscheint.

Es gibt von ihm eine Reihe von Skarabäen und einem Dolch aus Diospolis Parva, auf denen auch jeweils sein Thronname erscheint. Sein Thronname wurde auch auf einer Statue des Harpokrates gefunden, die allerdings aus der ägyptischen Spätzeit stammt. Eine kleine Stele des Herrschers, die ihn vor Maat zeigt, befindet sich heute in Bonn.[5]

Die genaue Einordnung des Herrschers ist umstritten. Die ältere Forschung platzierte ihn meist in die 17. Dynastie. Kim Ryholt hält ihn für einen Herrscher der 16. Dynastie, die er als thebanische Dynastie definiert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Darrell D. Baker: The Encyclopedia of the Egyptian Pharaohs. Volume I: Predynastic to the Twentieth Dynasty (3300-1069 BC). Bannerstone Press, London 2008, ISBN 978-1-905299-37-9, S. 241–242.
  • Jürgen von Beckerath: Untersuchungen zur politischen Geschichte der zweiten Zwischenzeit in Ägypten. Glückstadt 1964, S. 288–89 (XVII 6)
  • K. S. B. Ryhold: The Political Situation in Egypt during the Second Intermediate Period. c. 1800 – 1550 B.C. (= Carsten Niebuhr Institute Publications. Vol. 20). Museum Tusculanum Press, Kopenhagen 1997, ISBN 87-7289-421-0, S. 389–90, File 16/6.
  • Thomas Schneider: Lexikon der Pharaonen. Albatros, Düsseldorf 2002, ISBN 3-491-96053-3, S. 167.
  • Thomas Schneider: The Relative Chronology of the Middle Kingdom and the Hyksos Period (Dyns. 12–17). In: Erik Hornung, Rolf Krauss, David A. Warburton (Hrsg.): Ancient Egyptian Chronology (= Handbook of Oriental studies. Section One. The Near and Middle East. Band 83). Brill, Leiden/Boston 2006, ISBN 978-90-04-11385-5, S. 168–196 (Online).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. nach Hermann Ranke: Die ägyptischen Personennamen. Bd. 1–3. Augustin, Glückstadt u. a. 1935, 1952, 1977, online als PDF, S. 183, Nr. 14.
  2. Ryholt: The Political Situation in Egypt during the Second Intermediate Period. S. 389.
  3. Jürgen von Beckerath: Chronologie des pharaonischen Ägypten. Die Zeitbestimmung der ägyptischen Geschichte von der Vorzeit bis 332 v. Chr. (= Münchner ägyptologische Studien. 46). von Zabern, Mainz 1997, ISBN 3-8053-2310-7; und: Handbuch der ägyptischen Königsnamen (= Münchner ägyptologische Studien. 49). von Zabern, Mainz 1999, ISBN 3-8053-2591-6.
  4. Ryhold: The Political Situation in Egypt during the Second Intermediate Period. S. 153, Fig. 14.
  5. G. Pieke (Hrsg.): Tod und Macht, Jenseitsvorstellungen in Altägypten. Bonn 2006, Fig. auf S. 61.
VorgängerAmtNachfolger
unsicherPharao von Ägypten
17. Dynastie
unsicher