Necrolemur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Necrolemur

Lebendrekonstruktion

Zeitliches Auftreten
Bartonium bis Priabonium (oberes Eozän)
40,4 bis 33,9 Mio. Jahre
Fundorte
  • Westeuropa (Deutschland, Frankreich, Schweiz, Spanien)
Systematik
Euarchonta
Primaten (Primates)
Trockennasenprimaten (Haplorrhini)
Tarsiiformes
Omomyidae
Necrolemur
Wissenschaftlicher Name
Necrolemur
Filhol, 1873
Arten
  • Necrolemur antiquus
  • Necrolemur zitteli

Necrolemur ist eine ausgestorbene Gattung der Primaten. Sie lebte im Eozän und starb am Ende dieser chronostratigraphischen Serie aus. Fossilienfunde sind aus Deutschland, der Schweiz, Spanien und Frankreich bekannt, darunter auch gut erhaltene Schädel aus Phosphoriten aus Quercy.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Necrolemur wurde etwa 25 cm lang, ähnelt einem Koboldmaki und war wahrscheinlich nachtaktiv und baumbewohnend. Augen und Ohren sind groß, der Schädel läuft spitz zu. Die großen Augenhöhlen sind nicht durch eine Knochenwand von den Schläfengruben getrennt. Das Gehirn liegt dicht bei den Augenhöhlen. Der Hirnschädel ist groß und rund, die durch einen Steinkern bekannte Gehirnform erinnert mit ihren kleinen Frontallappen an das Gehirn der Koboldmakis. Der Riechkolben ist größer als bei den Koboldmakis, der Gesichtsschädel weniger reduziert, das Große Hinterhauptloch ventral (bauchseitig) verschoben.

2 · 1 · 3 · 3  = 34
1 · 1 · 3 · 3
Zahnformel für Necrolemur, Option 1
2 · 1 · 3 · 3  = 34
0 · 1 · 4 · 3
Zahnformel für Necrolemur, Option 2

Necrolemur hatte insgesamt 34 Zähne, wobei für die Zahnformel des Unterkiefers zwei Optionen möglich sind.

Der Oberschenkelknochen, verschmolzene Schien- und Wadenbeine, das Fersenbein und die Lage des Großen Hinterhauptlochs lassen darauf schließen, dass Necrolemur sich ähnlich wie die Koboldmakis durch bipedes Springen fortbewegte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Helmcke, Starck, Wermuth (Hrsg.): Handbuch der Zoologie. 8. Band – 2. Teil Stammesgeschichte der Säugetiere. Walter de Gruyter, Berlin 1969.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]