Euarchonta

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Euarchonta

Guyana-Totenkopfaffe (Saimiri sciureus)

Systematik
ohne Rang: Amnioten (Amniota)
ohne Rang: Synapsiden (Synapsida)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Euarchontoglires
ohne Rang: Euarchonta
Wissenschaftlicher Name
Euarchonta
Waddell, Okada & Hasegawa, 1999
Ordnungen

Als Euarchonta (gr. ευ „gut, echt“; άρχοντ „Herrscher“; vgl. Archon) wird eine Klade bezeichnet, die neben den Primaten und den Riesengleitern (als Primatomorpha zusammengefasst) auch die Spitzhörnchen umfasst. Die Euarchonta wurden 1999 aufgrund genetischer Untersuchungen aufgestellt, indem man aus der zuvor anhand morphologischer Kriterien postulierten Gruppe der Archonta die Fledertiere (Chiroptera) ausschloss. Die ausgestorbene Ordnung der Plesiadapiformes wird als Schwestertaxon der Primaten zu den Euarchonta gestellt.

Die momentane Datenlage lässt anhand der Molekularen Uhr extrapolieren, dass die Euarchonta in der Kreidezeit vor etwa 88 Millionen Jahren entstanden sind und sich bereits vor 86,2 Millionen Jahren in die Gruppen der Spitzhörnchen und der Primatomorpha aufspalteten. Letztere teilte sich vor 79,6 Millionen Jahren in die Ordnungen der Primaten und der Riesengleiter.[1]

Der gegenwärtige (2007) wissenschaftliche Kenntnisstand über die Verwandtschaftsverhältnisse ist in diesem Kladogramm wiedergegeben.

 Euarchontoglires 
 Euarchonta 

Spitzhörnchen (Scandentia)


 Primatomorpha 

Riesengleiter (Dermoptera)


   

Plesiadapiformes


   

Primaten (Primates)





 Glires 

Hasenartige (Lagomorpha)


   

Nagetiere (Rodentia)




  • Jan Ole Kriegs, Gennady Churakov, Jerzy Jurka, Jürgen Brosius und Jürgen Schmitz: Evolutionary history of 7SL RNA-derived SINEs in Supraprimates. In: Trends in Genetics. 23 (4). 2007, 158–161 (Onlinetext als PDF) (468 kB)

Einzelnachweise

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  1. Jan E. Janecka, Webb Miller, Thomas H. Pringle, Frank Wiens, Annette Zitzmann, Kristofer M. Helgen, Mark S. Springer und William J. Murphy: Molecular and Genomic Data Identify the Closest Living Relative of Primates. In: Science. 318. 2007, 792–794 (PDF 384 kB)