Kilenclyukú híd

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Kilenclyukú híd
Kilenclyukú híd
Kilenclyukú híd
Die Brücke von Südosten (2005)
Nutzung Straßenbrücke
Überführt 33-as főút
Querung von Hortobágy-Fluss
Ort Hortobágy
Konstruktion Steinbogenbrücke
Gesamtlänge 167,3 m
Anzahl der Öffnungen 9
Baubeginn 1827
Fertigstellung 1833
Planer Ferenc Povolny
Lage
Koordinaten 47° 34′ 54″ N, 21° 8′ 51″ OKoordinaten: 47° 34′ 54″ N, 21° 8′ 51″ O
Kilenclyukú híd (Ungarn)
Kilenclyukú híd (Ungarn)
Höhe über dem Meeresspiegel 74 m

Die Kilenclyukú híd (deutsch etwa: Neunbögige Brücke, wörtlich „neunlöchrige Brücke“, auch Hortobágy-Brücke) ist eine Steinbogenbrücke in der Nähe des ungarischen Ortes Hortobágy im Hortobágyi-Nationalpark. Sie liegt knapp 40 Kilometer westlich von Debrecen und führt die Hauptstraße Nr. 33 von Debrecen nach Füzesabony über den Hortobágy-Fluss. Mit einer Gesamtlänge von 167,3 m ist die neunbögige Brücke die längste Steinbrücke Ungarns.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits im 14. Jahrhundert bestand am Ort der heutigen neunbögigen Brücke eine Holzbrücke über den Hortobágy-Fluss. Sie lag entlang der Handelsroute von Pest-Buda nach Siebenbürgen, auf der unter anderem Salz und Vieh gehandelt wurden. Der Handelsweg gewann durch das Aufstreben der Stadt Debrecen ab dem 16. Jahrhundert an Bedeutung. Im Jahr 1699 eröffnete das bis heute bestehende Gasthaus (csárda) am östlichen Ende der Holzbrücke, die drei Jahre später erneuert wurde. Der Wirt der csárda wurde von der Stadt Debrecen mit dem Eintreiben des Wegezolls beauftragt.[2] Die heutige Siedlung Hortobágy entstand erst später.

Der Rat der Stadt Debrecen beschloss 1827 den Neubau der Hortobágy-Querung als Steinbrücke. Der Bau wurde von János Litsmann nach Plänen des Architekten Ferenc Polovny im klassizistischen Stil durchgeführt und 1833 abgeschlossen.[3] Die Steine für den Bau wurden von Tokaj und Tiszacsege aus über die Theiß verschifft und anschließend mit Wägen zur Baustelle gebracht.

Als Teil des Hortobágyi-Nationalparks wurde die neunbögige Brücke 1999 in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hortobágy bridge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. WHC Nomination Documentation: Hortobágy National Park. UNESCO 1999, abgerufen am 15. April 2020 (PDF; 13 MB)
  2. Dirk Hilbers: The Nature Guide to the Hortobágy and Tisza River Floodplain, Hungary. Crossbill Guides Foundation, Arnheim 2008, ISBN 978-90-5011-276-5, S. 58–59.
  3. József Sisa: Buildings with Civic or Utilitarian Functions. In: József Sisa (Hrsg.): Motherland and Progress. Hungarian Architecture and Design 1800–1900. Birkhäuser, Basel 2016, ISBN 978-3-0356-1009-3, S. 141.