Nile (Schiff, 1891)

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Nile
Künstlicherische Darstellung der Nile von 1893.
Künstlicherische Darstellung der Nile von 1893.
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Panzerschiff (Turmschiff)
Klasse Trafalgar-Klasse
Bauwerft Pembroke Dockyard, Pembroke Dock
Kiellegung 8. April 1886
Stapellauf 27. März 1888
Indienststellung 10. Juli 1891
Außerdienststellung 1898
Verbleib Am 9. Juli 1912 zum Abbruch verkauft
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
105,15 m (Lpp)
Breite 22,25 m
Tiefgang (max.) 8,69 m
Verdrängung 12.790 t
 
Besatzung 577 Mann
Maschinenanlage
Maschine 6 × Großwasserraumkessel
2 × 3-Zyl.-Maudslay-Verbunddampfmaschine
Maschinen­leistung 7.500 PS (5.516 kW)
Höchst­geschwindigkeit 15 kn (28 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Panzerung
  • Gürtel: 356–508 mm
  • Deck: 76 mm
  • Schott: 356–406 mm
  • Geschütztürme: 457 mm
  • Kommandoturm: 356 mm
  • Zitadelle: 406–457 mm

Die Nile, auch HMS Nile, war ein Panzerschiff der Trafalgar-Klasse der britischen Marine das von 1891 bis 1898 in Dienst stand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die spätere Nile wurde am 8. April 1886 in der Marinewerft in Pembroke Dock auf Kiel gelegt, am 27. März 1888 vom Stapel gelassen und am 10. Juli 1891 für den Einsatz im Mittelmeer in Dienst gestellt. Dort verblieb sie bis 1889 und wurde anschließend in Devonport als Hafenwachschiff eingesetzt. Am 16. August 1902 nahm die Nile an der Flottenschau in Spithead anlässlich der Krönung von Edwards VII. teil.[1] Im Februar 1903 wurde sie zur Reserve versetzt. Am 9. Juli 1912 wurde das Schiff an Thos. W. Ward zum Abwracken verkauft.[2]

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff hatte Länge eine zwischen den Loten von 105,15 m, eine Breite von 22,25 m und einen Tiefgang von 8,69 m. Die Verdrängung lag bei 12.790 t. Die Besatzung des Schiffes bestand aus 577 Offizieren und Mannschaften.[3]

Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nile war mit zwei 3-Zylinder-Verbunddampfmaschinen ausgestattet, die jeweils eine Welle antrieben und insgesamt 7500 PS (5.516 kW) entwickelten, mit der sie eine Höchstgeschwindigkeit von 16,5 Knoten (30 km/h) erreichte. Der Dampf wurde von sechs Großwasserraumkesseln geliefert. Das Schiff konnte maximal 1.118 t Kohle mitführen, was ihm bei 10 Knoten (19 km/h) eine Reichweite von 6.300 Seemeilen (11.700 km) ermöglichte.[3]

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hauptbewaffnung bestand aus vier 343-mm-Hinterladerkanonen in zwei Zwillingsgeschütztürmen, einer jeweils vor und hinter den Aufbauten. Die Sekundärbewaffnung bestand aus sechs 120-mm-Schnellfeuergeschützen in der gepanzerten Zitadelle, drei auf jeder Breitseite. Zur Abwehr gegen Torpedoboote waren acht 57-mm-6-Pfünder und neun 47-mm-3-Pfünder-Hotchkiss-Schnellfeuergeschütze installiert. Außerdem war das Schiff mit vier 356-mm-Torpedorohren ausgestattet.[3]

Panzerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gürtel aus Compoundpanzerung war mittschiffs 356–508 mm dick und erstreckte sich über eine Länge von 70,1 m von vorn nach achtern. Die Zitadelle war mit 406–457 mm Panzerung geschützt und wurde durch 356–407 mm Querschotten abgeschlossen. Darüber befand sich ein weiterer Plankengang mit 102–127 mm Panzerung. Der Kommandoturm wurde durch 355-mm-Platten geschützt.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • R. A. Burt: British Battleships 1889–1904. Naval Institute Press, Annapolis 2013, ISBN 978-1-59114-065-8 (englisch).
  • Robert Gardiner (Hrsg.): Conway’s All the World’s Fighting Ships 1860-1905. Conway Maritime Press, Greenwich 1979, ISBN 0-8317-0302-4 (englisch).
  • Oscar Parkes: British Battleships. Naval Institute Press, Annapolis 1990, ISBN 1-55750-075-4 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nile – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Coronation - Naval Review. In: The Times. Nr. 36845. London 13. August 1902, S. 4.
  2. Phillips: Pembroke Dockyard and the Old Navy. S. 236.
  3. a b c d Gardiner: Conway’s All the World’s Fighting Ships 1860-1905. S. 31.